Wir regen die Hände… – Gedicht von Karl Immermann (1796-1840)
Wir regen die Hände
und gründen die Wände,
wir kamen vom Fach
bis unter das Dach.
Gott wollt es beschützen
vor Donner und Blitzen,
vor Regen und Sturm
und Mäusen und Wurm!
Vor Schwamm, dem versteckten,
vor vielen Kollekten,
vor Schulden im Buch
und schlechtem Besuch!
Karl Immermann (1796-1840)
..............................................
- Regen ein Gedicht von Olaf Lüken Regen Starr stehe ich. Mitten im Regen, Stromfluten auf Straßen und Wegen. Der Regen prasselt. Ärgerlich. Ich kann kaum atmen. Fürchterlich. Wasser fließt über’s ganze Gesicht. Es flimmert. Ich sehe kein Tageslicht. Aus dem Wasser steigt das Leben. Dünste erreichen Himmelshöhn. Gewitter leuchten, welch ein Segen. Es schüttet und...
- Am heiligen Abend – Gedicht von Karl von Gerok O heiliger Abend,mit Sternen besät,wie lieblich und labenddein Hauch mich umweht!Vom Kindergetümmel,vom Lichtergewimmelaufschau ich zum Himmelin leisem Gebet. Da funkelt von Sternenein himmlischer Baum,da jauchzt es im fernen,ätherischen Raum;da lassen die Sphärenin seligen Chörenglückwünschend sich hören;mir klingt’s wie im Traum. Es führet mit FeuerOrion den Chor,die himmlische Leiertöt golden...
- Blitzen des Genies Zu den Blitzen des Genies machen die Talente den Donner Peter Sirius...
- Sehnsucht (Gedicht von Karl Ferdinand Gutzkow) O könnt‘ ich jene Töne wiedergeben Und jene purpurroten Farben malen Von Abendglocken und Abendstrahlen Aus meiner Jugend erstem Liebeleben! O könnt‘ ich wieder durch die Gärten schweben – Die Abendnebel dampfen aus den Thalen Und einen Bund, beglückt von süßen Qualen, Umspinnen Elfen, die im Mondschein weben....
- Nach dem Regen – Gedicht von Ada Christen Die Vögel zwitschern, die MückenSie tanzen im Sonnenschein,Tiefgrüne feuchte RebenGucken ins Fenster herein. Die Tauben girren und kosenDort auf dem niedern Dach,Im Garten jagen spielendDie Buben den Mädeln nach. Es knistert in den Büschen,Es zieht durch die helle LuftDas Klingen fallender Tropfen,Der Sommerregenduft. Ada Christen (1839-1901)...
- Vor Weihnacht – Weihnachtsgedicht / Gedicht von Karl Gerok Die Kindlein sitzen im Zimmer– Weihnachten ist nicht mehr weit –bei traulichem Lampenschimmerund jubeln: „Es schneit, es schneit!“ Das leichte Flockengewimmel,es schwebt durch die dämmernde Nachtherunter vom hohen Himmelvorüber am Fenster so sacht. Und wo ein Flöckchen im Tanzeden Scheiben vorüberschweift,da flimmert’s in silbernem Glanze,vom Lichte der Lampe bestreift....
- Ernte- und Herbst-Dankfest | Gedicht von Karl von Gerok Danket dem Schöpfer und preist den Erhalter,Dessen Barmherzigkeit immer noch neu,Rühret die Harfe und spielet den Psalter,Schmecket und sehet wie freundlich er sei,Ziert die Altäre,Bringt ihm zur EhreLiebliche Opfer des Lobes herbei. Hört ihr im Chore die hallenden Glocken?Schmückt euch, ihr Bürger, zum festlichen Gang;Viele zum Hause des Herren...
- Menschlicher Sinn Ich weiß mir einen braven Mann, Mit Ehr‘ und Sitten angethan, Löblich, höflich und dienstfertig, Der Feinde Schreck, den Freunden gewärtig; So edler Sinn! So kluger Verstand! Ein lichtes Muster für Stadt und Land!...
- Sonntagmorgen – Gedicht von Karl von Gerok Herz, mein Herz, welch sanfte LustHegst du heut in stiller Brust?Aug, mein Aug, welch‘ mildes GlückStrahlet dein verklärter Blick. Ists das holde Himmelsblau?Ists die bunte Blumenau?Ists der Vögel Morgenpsalm?Ists der Tau auf Gras und Halm? – Schön ist meines Gottes Welt,Blumenflur und Himmelszelt,Süß das Wehn der Morgenluft,Rosenglanz und Nelkenduft....
- Regen! Regen! Regen, Regen, O, du Gottessegen! Wo du getropfet allüberall, Wie wird dich preisen der Gärten Blüh’n...
Ähnliche Texte: