Was gab´s zuerst: Huhn oder Ei?
Ein Mitmensch hört die Streiterei,
was gab’s zuerst, Huhn oder Ei.
Die Lösung schien es nicht zu geben,
trotz vielem klugen Überlegen,
man stritt sogar, und zwar sehr hart,
wie einstens um des Kaisers Bart.
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Ein jeder glaubte sich im Recht,
fand, was die andren meinen, schlecht.
Der Mitmensch sagte, falsch gedacht
und hat die Streiter ausgelacht.
Zuerst gab’s weder Huhn, noch Ei,
denn die Natur braucht immer zwei.
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Was ist ein Huhn wert ohne Hahn?
Ein Windei es nur legen kann,
das ist vollkommen unfruchtbar,
für jeden Schüler sonnenklar.
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Zu allererst gab’s das Prinzip,
dass Mann und Frau sich haben lieb,
erst dann stellt sich der Nachwuchs ein,
das wissen doch schon Kinderlein.
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Was wär‘ die Blüte ohne Biene,
die Erde, wenn die Sonn‘ nicht schiene,
die Kuh ganz ohne ihren Stier,
der Bayer ohne Gerstenbier?
Schon in der Arche gab’s nur Paare,
ob Löwen, Pferde oder Stare.
Das Huhn, das braucht den Hahnemann,
damit dann Nachwuchs kommen kann
aus ihren Eiern, warm bebrütet,
von Huhn und Hahn achtsam behütet.
Warum das Wissenschaft nicht weiß?
Weil sie sich oftmals dreht im Kreis
und sieht den Wald vor Bäumen nicht;
Hauptsache klug klingt, was man spricht.