Spruechetante.de: Sprüche, Gedichte, Zitate

Sprüche, Gedichte, Texte, Zitate – Sammlung

Kostenlose Sprüche, Gedichte, Reime, Zitate, Spruchbilder, kostenlos bei spruechetante.de

  • Spruechetante.de



  • Privacy Manager

  • Karten & Co

  • ………………………………

    Spruchbilder Karten
    Grußkarten Ideen
    50. Geburtstag
    Geburtstagszeitung
    Gute Besserung wünschen
    Geschenkideen
    Grußbotschaften
    Liebessprüche
    Silvestergrüße
    30. Geburtstag
    TikTok Sprüche
    Geburtstagswünsche
    Instagram Post Spruch
    Abschied Kollege
    Weihnachtsgrüße




  • Sprüchetante auf Facebook
  • Kontakt & Intern



  • ................................................................................................................................

    „Über die Brücke!“ von Susanne Ulrike Maria Albrecht

    „Über die !“ war es, was da klang im Dämmerlicht. Und das Echo der flehentlichen „Ich möchte es halt gar zu gern!“ nur als dumpfer Hall auf die gegenüberliegende Seite der Brücke drang.

    „Halt! Wer da?“ schallt es aus der . Und in gleicher Weise „Was ist dein Begehren?“ gespenstisch ist es anzuhören.

    „Über die Brücke! Über die Brücke will ich gehen!“ erneut wird die Stimme des Verzweifelten laut.

    „Halt! Nicht weiter!“ der unerbittliche Ruf lässt ihn  stillstehen, und befiehlt ihm: „Harre aus!“

    „Wie lange noch?“ Verzagtheit breitet sich aus, und eine dunkle Ahnung steigt in ihm auf. Dann die niederschmetternde Antwort: „Begehre nicht auf!“

    Die Nebelglocke lichtet sich, ein Silberstreifen am ihm Anlass zur gibt. Kräftig im Ton spricht er es in die Düsternis: „Meine Bekanntschaft mit dir, währt schon lange. Ich fürchte dich nicht! – Der Dämmerschein lässt mich auf die andere Seite der Brücke schauen!“ verkündet er triumphierend. „Dass du es nur weißt! Ich gebe nicht auf!“

    Da klingts aus der Finsternis her wie ein schriller Schrei. Und weithin hörbar die Forderung zu ihm dringt: „Du schuldest mir noch tausend! Bring sie mir, dann kannst auch du hinüber auf die andere Seite gehen! Dann bist du frei!“

    Wieviel sollen es noch sein? Hab ich dir nicht schon genug gebracht, um endgültig diese Brücke zu überschreiten? Einmal muss es vorbei sein!“ von seinem Wunsche beseelt, ist er zu allem bereit. All sein Sinnen und Trachten, ist darauf gerichtet frei zu sein. Und wieder hört er: „Harre aus!“ und durch sein Bitten nicht gerührt: „Dein Begehren ist mir so vertraut wie das Atmen der . Ich halte hier die Wacht!“ sein Gegenüber ihm unnachgiebig erwidert. „Ich lasse dich nicht hinüber!“

    „Über die Brücke!“ sein Ton schwillt an. Der säuselt in den Blättern, am düsteren Ort. „Über die Brücke will ich gehen, dunkler Gefährte, Freund der Nacht! Abermals erhebe ich meine Stimme unter der jahrhunderteschweren Last. Ich bitte dich, gib den Weg frei! Lass auch mich über die Brücke gehen! Dort drüben herrscht tiefer ! Bald, sehr bald, will auch ich ruhen!“

    „Geh weg von hier!“ schallt es von der anderen Seite herüber. „Und tu es, ich rate dir gut!“

    „Finsterer Geselle, willst du mir drohen? Was hab ich noch zu befürchten? Ich bin bereits tot!“

    „Die ! Die Unsterblichkeit, fürchtest du, das ich wohl!“

    Ein bricht los, die Erde bebt, der peitscht die , und der Fluss über seine Ufer tritt. Der Hieb hat gesessen. Ihm ist so, als spüre er noch einmal das Beil, durch das er seinerzeit den fand. Als Seelensammler er seit dieser Zeit im Zwischenreich weilt. „Hier währt eine Stunde so lange, wie im Diesseits ein ganzes Jahrhundert. Ins Schattenreich will ich gehen! Jenseits der Brücke finde ich Ruh!“

    „Kein Weg führt an mir vorbei! Ich halte hier die Wacht!“ Erneut hallt es durch die Finsternis: „Bring mir noch tausend, rein und leicht wie der im Wind sollen sie sein! Dann wirst auch du hinüber auf die andere Seite gehen und ewig ruhen!“

    „So muss ich weiter in einem Reich zwischen zwei anderen Reichen wandern und Seelen sammeln. Noch genau tausend an der Zahl, rein und leicht wie der Schnee im Wind sollen sie sein. Dann bin ich frei! Und jenseits der Brücke will ich ewiglich ruhen! Jahrhunderte im Zwischenreich, Leben und Tod liegen dicht beieinander und dazwischen ist !“

    Copyright Susanne Ulrike Maria Albrecht 2010






    Noch keine Kommentare.

    Kommentar hinterlassen

    *wird nicht angezeigt

    XHTML erlaubte Tags: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

    Spruechetante.de: Sprüche, Gedichte, Zitate läuft unter Wordpress
    Anpassung und Design: Gabis Wordpress-Templates
    Impressum & Haftungsausschluss & Cookies  :: Sitemap  ::  Sprüche, Zitate und Gedichte - kostenlos auf spruechetante.de