Gedichte, Texte und Zitate von Wilhelm Ritter von Hertz (1822-1901) deutscher Dichter.
Frühlingstag
Sonnenschein auf allen Dächern,
In den Gassen laue Luft,
Silberbläulich strahlt der Himmel,
Und die Berge steh’n in Duft.
Junges Herz, hinaus ins Freie,
Und vorbei an Liebchens Haus!
Schau, vor ihrem offnen Fenster
Steht ein frischer Blumenstrauß!
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Gast im eigenen Haus
Du ziehst hinein, du ziehst hinaus,
Ein flücht’ger Gast im eigenen Haus;
Drum wirb dir Liebe zum Geleit:
Sie legt ins Heut die Ewigkeit.
Wilhelm Hertz
Liebe, ach, du gehst vorbei
Liebe, ach, du gehst vorbei
Schneller als ein Sturm im Mai,
Bleibst kein treuer Gast!
Ach, mein Lieb ist lange fort,
Und mein Kränzlein ist verdorrt
An dem grünen Ast!
Wilhelm Hertz
Am Grabe meiner Mutter von Wilhelm Hertz (1835-1902)
Am Grabe meiner Mutter
Als du dem Lichte mich gegeben,
Umfing dich selbst die ew`ge Nacht;
Doch tief in meinem eig`nen Leben
Empfind` ich deiner Liebe Macht.
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