Der Seele Grenzen kannst du nicht finden,
auch wenn du gehst und jede Straße abwanderst;
so tief ist ihr Sinn.
Heraklit
Sprüche, Gedichte, Texte, Zitate – Sammlung
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Der Seele Grenzen kannst du nicht finden,
auch wenn du gehst und jede Straße abwanderst;
so tief ist ihr Sinn.
Heraklit
Mit all eurer Wissenschaft:
Könnt ihr erklären, wie und wann dieses Licht in die Seele kommt?
Schlamm ist auf Grund ihrer Seele,
und wehe, wenn ihr Schlamm gar noch Geist hat!
Friedrich Nietzsche
Alles ist also im Menschen, wie überall,
im voraus sicher und bestimmt,
und die menschliche Seele ist somit eine Art
geistiger Automat.
Gottfried Wilhelm Leibniz
Unsere Seele muss, wenn sie nicht verkommen will,
jeden Tag ihre Wäsche wechseln.
Gottfried Keller
Der wahre Zweck von Religion soll sein,
die Grundsätze der Sittlichkeit tief in die Seele einzudrücken.
Gottfried Wilhelm Leibniz
Golo Gangi gewidmet
Meine Seele ist eine Schlange,
Die ist schon lange tot,
Nur manchmal in Herbstesmorgen,
Entblättertem Abendrot
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»Das Kind aber wuchs heran und ward
gestärket, voll der Weisheit, und Gottes
Gnade war mit ihm«
An Jahren reif und an Geschicke
Blieb ich ein Kind vor Gottes Augen,
Ein schlimmes Kind voll schwacher Tücke,
Die selber mir zu schaden taugen.
Nicht hat Erfahrung mich bereichert;
Wüst ist mein Kopf, der Busen leer;
Ach keine Frucht hab‘ ich gespeichert
Und schau auch keine Saaten mehr!
Ging so die teure Zeit verloren,
Die über Hoffen zugegeben
Dem Wesen, was noch kaum geboren
Schon schmerzlich kämpfte um sein Leben:
Ich, die den Tod seit Jahren fühle
Sich langsam nagend bis ans Herz,
Weh‘ mir, ich treibe Kinderspiele,
Als sei der Sarg ein Mummenscherz!
In siechen Kindes Haupte dämmert
Das unverstandne Mißbehagen;
So, wenn der Grabwurm lauter hämmert,
Fühl‘ bänger ich die Pulse schlagen.
Dann bricht hervor das matte Stöhnen,
Der kranke, schmerzgedämpfte Schrei;
Ich lange mit des Wurmes Dehnen
Sehnsüchtig nach der Arzenei.
Doch wenn ein frischer Hauch die welke,
Todsieche Nessel hat berühret,
Dann hält sie sich wie Ros‘ und Nelke
Und meint sich königlich gezieret.
O Leichtsinn, Leichtsinn sonder Gleichen,
Als ob kein Seufzer ihn gestört!
Und doch muß ich vor Gram erbleichen,
Durch meine Seele ging ein Schwert.
Wer mußt‘ so vieles Leid erfahren
An Körpernot und Seelenleiden
Und dennoch in so langen Jahren
Sich von der Welt nicht mochte scheiden:
Ob er als Frevler sich dem Rade,
Als Tor geselle sich dem Spott,
O sei barmherzig, ew’ge Gnade,
Richt ihn als Toren, milder Gott!
Du hast sein siedend Hirn gebildet,
Der Nerven rastlos flatternd Spielen
Nicht von gesundem Blut geschildet,
Weißt seine dumpfe Angst zu fühlen,
Wenn er sich windet unter Schlingen,
Zu mächtig ihm und doch verhaßt,
Er gern ein Opfer möchte bringen,
Wenn es nur seine Hand erfaßt‘.
Was Sünde war, du wirst es richten,
Und meine Strafe muß ich tragen;
Und was Verwirrung, wirst du schlichten,
Weit gnäd’ger, als ich dürfte sagen.
Wenn klar das Haupt, die Fäden löser,
Was dann mein Teil, ich weiß es nicht;
Jetzt kann ich stammeln nur: »Erlöser,
Ich gebe mich in dein Gericht!«
Ich habe nun ein freies Land gefunden;
Doch nirgends wird auf Rosen uns gebettet,
Und ist der Leib nicht eben angekettet,
Bleibt ewig uns die Seele doch gebunden.
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Wohl jauchzt das Herz in sel´ger Wonne,
Wenn es der Freuden Hauch umweht,
Wenn seines Glückes gold´ne Sonne
Am Himmel seines Lebens steht;
Doch nicht am Tag der duft´gen Blüte,
Nicht in der Sommerzeit Verlauf
Geht in dem innersten Gemüte
Der Stern des wahren Friedens auf.
Es kommt ein Tag – er kommt für Jeden! –
Wo jählings Dir Dein Traum zerreißt!
In Trümmer stürzt Dein selig´ Eden
Und Du bist elend, arm, verwaist.
O, wenn die schönen Tage scheiden
Und, wenn Dich alle Lust verlässt,
Dann, in der Winterzeit der Leiden,
Dann kommt heran Dein Weihnachtsfest!
Wenn Dir die Teufel alle fluchen,
Wenn Du vom Drang des Schmerzes matt,
Dann wirst Du jenen Heiland suchen,
Der in Dir selbst die Wohnung hat,
Und finden wirst in dunkler Stunde
Du Deines Lebens besten Schatz,
Hast Du bewahrt im Herzensgrunde
Nur e i n e n unentweihten Platz!
Dann kommt die rechte Weihnachtsfeier;
Dann wirst Du recht die Welt versteh´n,
Und schmerzgeläutert, edler, freier
Als jemals durch das Leben geh´n,
Und, neugeboren aus den Sorgen,
Aus Gram und Not, aus Qual und Pein
Erkennst Du: in Dir selbst verborgen,
Da liegt der schönste Edelstein!