Kurze und auch lange Naturgedichte, Auch Naturgedicht Romantik über die Schönheit der Natur, Gedichte rund um Natur und Mensch.
Frühling in der Senne
Ganz oben auf dem Birkenast,
Ein Vogel den Frühling verkündet.
Sein Lied klingt fröhlich und klar,
Die kalte Welt ruck zuck verschwindet.
Vorbei der Schnee, es wächst das Gras,
Krokusse farbenreich blühen,
Die ganze weite Sennewelt
Lässt ihre Frühlingsblumen glühen.
Ein Vogel kündigt den Frühling an,
Die Welt wird heller, von Tag zu Tag.
Die Heide ist frei von Eis und Schnee.
Lust und Frohsinn brechen sich Bahn.
(c) Olaf Lüken (März 2021)
Zeichen
Zeichen
Eine Ähre
wiegt sich im Kornfeld
und trägt ihre Träume
an den Rand des Waldes
Eine Welle
wogt über’s Meer
wirft ihre Gedanken
ans sichere Ufer
Am Horizont
steht die Sonne
verströmt ihre Wärme
und stärkt den Atem
Auf dem Weg
zwischen dir und mir
verebben die Zweifel
fluten die Träume
(c) Olaf Lüken (12.01.2021)
Wolken und Wellen
Es schweben die rötlichen Wolken
Hoch über Stadt und See.
Was bergt ihr in luftigen Falten,
Ist’s Lust, ist’s herbes Weh?
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An die Nachtigall
Allerliebste Nachtigall,
Schweige, denn wir sind alleine.
Kläng dein angenehmer Schall,
Mißgunst nahte diesem Haine,
Sezte sich zum Waßerfall,
Wo ich süß für Wohllust weine,
Und verrieth uns überall. –
Daß ich süß für Wohllust weine,
Würkte mir dann lauter Quaal.
Glücklicher wein‚ ich alleine,
Allerliebste Nachtigall.
Nikolaus Götz
Woher? Vom Meer. Wohin? …
Woher?
Vom Meer.
Wohin?
Zum Sinn.
Wozu?
Zur Ruh.
Warum?
Bin stumm.
Klabund
Sandbank
Auf der Sandbank in der Nordsee
Liegt die Robbe still und träumt,
Von dem Sandstrand tief im Süden
Den das Meer türkis umsäumt.
Auf der Sandbank in der Nordsee
Ist der Platz der Robbe leer.
Und die Träume ziehen weiter,
wie die Wolken übers Meer.
Hans Munch
Der Nil
Aber ich stürze von Bergen hernieder,
Wo mich der Regen des Himmels gekühlt,
Tränke erbarmend die lechzenden Brüder,
Daß sich ihr brennendes Bette erfüllt.
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Wenn du auf schlechtes Wetter fluchst
Wenn du auf schlechtes Wetter fluchst,
verzerrst noch wütend dein Gesicht,
bedenke – was du auch versuchst:
Das Wetter int’ressiert es nicht
Karl-Heinz Söhler
Der Apfelbaum
In eines Bauers Garten stand
Ein schöner Apfelbaum; doch neigten Hang und Winde
Und Alter ihn zu weit nach linker Hand.
Der Bauer sahs; berief sein Hausgesinde,
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Abnehmender Mond
Es geht der Mond zur Neige,
Es bleicht sein milder Schein.
Er winkt und flüstert leise:
»Bald werd‘ ich nicht mehr sein.
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Der Lieblingsbaum
Den ich pflanzte, junger Baum,
Dessen Wuchs mich freute,
Zähl ich deine Lenze, kaum
Sind es zwanzig heute.
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Wenn es beginnt zu tagen
Wenn es beginnt zu tagen, die Erde dampft und blinkt,
die Vögel lustig schlagen, dass dir dein Herz erklingt:
Da mag vergehn, verwehen das trübe Erdenleid,
da sollst du auferstehen in junger Herrlichkeit!
Joseph von Eichendorff