Kindererziehung ist ein Beruf,
wo man Zeit zu verlieren verstehen muss,
um Zeit zu gewinnen.
Jean-Jacques Rousseau
Sprüche, Gedichte, Texte, Zitate – Sammlung
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Kindererziehung ist ein Beruf,
wo man Zeit zu verlieren verstehen muss,
um Zeit zu gewinnen.
Jean-Jacques Rousseau
Des Krieges Woge warf ihn aus,
Todtwund und fern vom Vaterhaus,
Und eh sein Name ward Jemand kund,
Verschloss ihm der Tod für ewig den Mund.
Auf seiner durchschossenen Brust man fand
Eine Locke grau mit verblichenem Band,
Darauf eine Inschrift zeigte sich:
„Mein lieber Sohn, ich bete für dich!“
Ein Jüngling schön mit lockigem Haar –
Man legte ihn auf die Todtenbahr. –
Man trug ihn hinaus beim Abendschein –
Es folgte das Volk in langen Reihn.
Und als nun verstummte des Priesters Gebet,
Ein Murmeln durch die Menge geht,
Denn es tritt hervor in des Abends Gold
Zur Todtenbahr eine Jungfrau hold.
Und also spricht sie mit bebendem Mund:
„Ich hab dich gepflegt in der letzten Stund-
„Es härmt um dich eine Mutter sich, –
„Für deine Mutter küss ich dich!“
Die Sonne versinkt im Wolkenmeer,
Und tiefe Stille wird rings umher,
Dumpf poltert nieder der feuchte Sand –
Gott tröste die Mutter im fernen Land!
Die mütterliche Frau ist die zeitlose Frau,
in allen Epochen und in allen Völkern die gleiche.
Gertrud le Fort
Die Kindlein sitzen im Zimmer
– Weihnachten ist nicht mehr weit –
bei traulichem Lampenschimmer
und jubeln: „Es schneit, es schneit!“
Das leichte Flockengewimmel,
es schwebt durch die dämmernde Nacht
herunter vom hohen Himmel
vorüber am Fenster so sacht.
Und wo ein Flöckchen im Tanze
den Scheiben vorüberschweift,
da flimmert’s in silbernem Glanze,
vom Lichte der Lampe bestreift.
Die Kindlein sehn’s mit Frohlocken,
sie drängen ans Fenster sich dicht,
sie verfolgen die silbernen Flocken,
die Mutter lächelt und spricht:
„Wißt, Kinder, die Engelein schneidern
im Himmel jetzt früh und spät;
an Puppenbettchen und Kleidern
wird auf Weihnachten genäht.
Da fällt von Säckchen und Röckchen
manch silberner Flitter beiseit,
von Bettchen manch Federflöckchen;
auf Erden sagt man: es schneit.
Und seid ihr lieb und vernünftig,
ist manches für euch auch bestellt;
wer weiß, was Schönes euch künftig
vom Tische der Engelein fällt!“
Die Mutter spricht’s; – vor Entzücken
den Kleinen das Herz da lacht;
sie träumen mit seligen Blicken
hinaus in die zaubrische Nacht.
Die Mutter sitzt beim Kinde, das liegt im Kissen warm.
Sie küßt es auf die Lippen, sie hält es weich im Arm,
Sie lallt und lacht und betet, wie`s eine Mutter tut,
Das Kindlein lächelt leise, es weiß, wie sie ihm gut.
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Was siehst Du, Kind, im Mondenschein?
Ein Mütterlein am Wegestein,
Viel tausend Falten auf Stirn und Wang’!
Ihr scheinet ach, so weh, so bang,
Viel tausend Zähren sie leise verschluckt,
Das matte Haupt fast zur Erde gebuckt.
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Mag schwer es auch dem Herzen sein,
Und schwül und trüb das Leben;
Uns allen ist ein Sternelein
Vom lieben Gott gegeben.
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Nun will das Laub der Wind verweh`n,
Matt wird der Sonnenstrahl;
Doch wird`s auch Herbst, mag Alles geh`n,
Mir blüht ein Lenz zumal.
Den bricht kein Wind, den nimmt kein Schmerz:
Es ist mein liebes Mutterherz.
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Fest gemauert in der Erden
Steht die Form aus Lehm gebrannt.
Heute muß die Glocke werden!
Frisch, Gesellen, seid zur Hand!
Von der Stirne heiß
Rinnen muß der Schweiß,
Soll das Werk den Meister loben!
Doch der Segen kommt von oben.
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Was rennt das Volk, was wälzt sich dort
Die langen Gassen brausend fort?
Stürzt Rhodus unter Feuers Flammen?
Es rottet sich im Sturm zusammen,
Und einen Ritter, hoch zu Roß,
Gewahr ich aus dem Menschentroß,
Und hinter ihm, welch Abenteuer!
Bringt man geschleppt ein Ungeheuer,
Ein Drache scheint es von Gestalt,
Mit weitem Krokodilesrachen,
Und alles blickt verwundert bald
Den Ritter an und bald den Drachen.
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Der Abend dämmert, es wirbelt der Wind
den Schnee von dem hohen Dache,
Großmütterchen sitzt am warmen Kamin
mit den Kleinen im warmen Gemache.
„Erzähl uns etwas, Großmütterlein!“ –
„Recht gern, ihr närrischen Dinger,
ihr müsst nur brav und bescheiden sein!“
Und mahnend hebt sie den Finger.
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Wie rührt ihr mich, seh‘ ich in Blick und Mienen,
Im Wesen euch so ganz einander gleichen;
Die Tochter, von des Frühroths Strahl beschienen,
Der Mutter Stern allmälig im Verbleichen.
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