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    Klabund



    Gedichte, Werke und Zitate von Klabund (1890-1928, eigentlich Name: Alfred Henschke, deutscher Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker, Komödienschreiber und Übersetzer ostasiatischer Dichtkunst.


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    Woher? Vom Meer. Wohin? …

    Woher?
    Vom Meer.
    Wohin?
    Zum Sinn.
    Wozu?
    Zur Ruh.
    ?
    Bin stumm.

    Wohnungsinschrift

    Wer über diese Schwelle tritt,
    Der bringe und Frohsinn mit!
    Kommt einer sorgenbeschwert herfür:
    Der Staubabtreter steht vor der Tür!

    Christbaumfeier – Gedicht von Klabund

    Hupf mein Mädel
    Im Christbaum zucken gelblich ein paar Lichter,
    Und an die Rampe tritt Kommis und Dichter
    Und stottert stockend tannendufte .

    Man trampelt: „Bravo, Bravo“ mit den Füssen
    Und prostet mit den Krügen nach dem Helden,
    Indem sich schon zwei weisse Fräuleins melden,
    Mit „ Nacht“ die Menge zu begrüssen.
    Man säuft, man schreit, man giert und man verlost
    Die Lebenslust – Rosa, unwiderstehlich,
    Bringt lächelnd ihrem Buben bei,
    Dass er mich Papa ruft. – Na danke. Prost.

    Tod ist nur ein Wort, damit man sich vergisst.

    Tod ist nur ein Wort, damit man sich vergisst.

    Bürgerliches Weinachtsidyll – Weihnachtsgedicht von Klabund

    Was bringt der Emilien?
    Ein Strauß von Rosmarin und Lilien.
    Sie geht so fleißig auf den Strich.
    O Zions, freue dich!

    Doch sieh, was wird sie bleich wie Flieder?
    Vom hoch, da komm ich nieder.
    Die Mutter wandelt wie im Traum.
    O Tannenbaum! O Tannenbaum!

    O Kind, was hast du da gemacht?
    Nacht, heilige Nacht.
    Leis hat sie ihr ins Ohr gesungen:
    , es ist ein Reis entsprungen!
    Papa haut ihr die Fresse breit.
    O du selige !

    Liebeserklärung (Klabund)

    Dein , der schön geschweifte,
    Dein , das mich streifte,
    Dein Blick, der mich umarmte,
    Dein Schoß, der mich erwarmte,
    weiterlesen… »

    Pflanze auf meine Lenden

    Pflanze auf meine Lenden
    Deiner Liebesküsse Raserei:
    Sieh: mein Schrei
    Brüllt wie eine Fackel auf zu Weltenbränden.
    weiterlesen… »

    Die Jugend wird gegenüber einem konservativen oder stagnierenden Alter immer revolutionär gesinnt sein. (Klabund)

    Die wird gegenüber einem konservativen oder stagnierenden Alter immer revolutionär gesinnt sein.

    Bürgerliches Weihnachtsidyll – Gedicht / Weihnachtsgedicht von Klabund

    Was bringt der , Emilien?
    Einen Strauß von Rosmarin und Lilien.
    Sie geht so fleißig auf den Strich,
    O Zions, freue Dich !

    Doch sieh! Was wird sie bleich wie Flieder?
    Vom hoch, da komm ich nieder.
    Die Mutter wandelt wie im Traum.
    O Tannenbaum! O Tannenbaum!

    O Kind, was hast du da gemacht?
    Nacht, Heilige Nacht.
    Leis hat sie ihr ins Ohr gesungen:
    , es ist ein Reis entsprungen!
    Papa haut ihr die Fresse breit.
    O du selige !

    Niemand hat eine Heimat. Nur der Tod. Er ist überall zu Hause. (Klabund)

    Niemand hat eine Heimat.
    Nur der .
    Er ist überall zu Hause.

    Weihnacht – Gedicht von Klabund (1890-1928)

    Ich bin der Tischler Josef,
    Meine , die heißet Marie.
    Wir finden kein‘ Arbeit und Herberg‘
    Im kalten Winter allhie.

    Habens der Herr Wirt vom goldnen Stern
    Nicht ein Unterkunft für mein Weib?
    Einen halbeten Kreuzer zahlert ich gern,
    Zu betten den schwangren Leib. –

    Ich hab kein Bett für Bettelleut;
    Doch scherts euch nur in den Stall.
    Gevatter Ochs und Base Kuh
    Werden empfangen euch wohl. –

    Wir danken dem Herrn Wirt für seine Gnad
    Und für die warme Stub.
    Der lohns euch und unser Kind,
    Seis Madel oder Bub.

    Marie, Marie, was schreist du so sehr? –
    Ach Josef, es sein die Wehn.
    Bald wirst du den elfenbeinernen Turm,
    Das süßeste sehn. –

    Der Josef Hebamme und Bader war
    Und hob den lieben
    Aus seiner Mutter dunklem Reich
    Auf seinen strohernen Thron.

    Da lag er im Stroh. Die Mutter so froh
    Sagt Vater Unserm den Dank.
    Und Ochs und und Pferd und Hund
    Standen fromm dabei.

    Aber die Katze sprang auf die Streu
    Und wärmte zur Nacht das Kind. –
    Davon die noch heutigen Tags
    Maria die liebsten Tiere sind.

    1890-1928

    Lass mich einmal eine Nacht

    Lass mich einmal eine Nacht
    Ohne böse Träume schlafen,
    Der du mich aufs Meer gebracht,
    Führ mich in den lichten Hafen!
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