Die handeln und die dichten,
Das ist der Lebenslauf,
Der eine macht Geschichten,
Der andre schreibt sie auf.
Und der will beide richten;
So schreibt und treibt sichs fort,
Der Herr wird alles schlichten,
Verloren ist kein Wort.
Joseph Freiherr von Eichendorff
Gedichte von Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (1788-1857) deutscher Dichter, Dramatiker und Novellist.
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Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh‘ ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.
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Ich hab‘ nicht viel hienieden,
Ich hab‘ nicht Geld noch Gut;
Was vielen nicht beschieden,
Ist mein: – der frische Mut.
Joseph von Eichendorff
Was Großes sich begeben,
Der Kön’ge Herrlichkeit,
Du sahsts mit freudgem Beben,
Dir wars vergönnt, zu leben
In dieser Wunderzeit.
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S‘ war doch wie ein leises Singen
in dem Garten heute Nacht,
wie wenn laue Lüfte gingen:
„Süße Glöcklein, nun erwacht,
denn die warme Zeit wir bringen,
eh’s noch jemand hat gedacht.“ –
s‘ war kein Singen, s‘ war ein Küssen,
rührt die stillen Glöcklein sacht,
dass sie alle tönen müssen
von der künft’gen bunten Pracht.
Ach, sie konnten’s nicht erwarten,
aber weiß vom letzten Schnee
War noch immer Feld und Garten,
und sie sanken um vor Weh.
So schon manche Dichter streckten
Sangesmüde sich hinab,
und der Frühling, den sie weckten,
rauschet über ihrem Grab.
Wer auf den Wogen schliefe,
Ein sanft gewiegtes Kind,
Kennt nicht des Lebens Tiefe,
Vor süßem Träumen blind.
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Nacht ist wie ein stilles Meer,
Lust und Leid und Liebesklagen
Kommen so verworren her
In dem linden Wellenschlagen.
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Ach, was frommt das Wehen, Sprossen
in der schönen Frühlingszeit:
Ist des Liebes Born verschlossen
und der Seele Freudigkeit.
Die erste Blüte bringt den Sprossen
und den Frühling in die Zeit.
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Übern Garten durch die Lüfte
Hört ich Wandervögel ziehn,
Das bedeutet Frühlingsdüfte,
Unten fängt’s schon an zu blühn.
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Und wenn die Lerche hell anstimmt
Und Frühling rings bricht an:
Da schauert tief und Flügel nimmt,
Wer irgend fliegen kann.
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Es hat die Nacht geregnet,
Es zog noch grau ins Tal,
Und ruhten still gesegnet
Die Felder überall;
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Herz, mein Herz, warum so fröhlich,
So voll Unruh und zerstreut,
Als käm über Berge selig
Schon die schöne Frühlingszeit?
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