Holde Liebe, welchen Jüngling du
Dir zum Freund erkoren,
Dem wird jeder Augenblick zur Ruh
Und zum Glück geboren!
Fröhlich sieht sein blühendes Gesicht
Jeden Tag entstehen;
Fröhlich sieht er ihn im Purpurlicht
Wieder untergehen.
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Johann Martin Miller
Gedichte von Johann Martin Miller (1750-1814 in Ulm) deutscher Theologe & Schriftsteller.
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Der fromme Damon dauert mich
Von ganzem Herzen;
Er härmt sich ab, und kümmert sich
Mit Liebesschmerzen.
Wie Sommerrosen welkt er hin:
Doch weinen kann ich nur um ihn.
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Bald ist die Winternacht dahin,
Die kalten Nebelwolken fliehn,
Und heller lacht die Sonne.
Bald weckt der Lenz in Hain und Flur
Die starre, schlummernde Natur
Zu langentbehrter Wonne.
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Der Abend wallt, mit süßer Ruh,
Von Taugewölken nieder;
Die bunte Tulpe schließt sich zu,
Der Hain vergißt der Lieder.
Nur von beglückter Liebe singt
Noch meine Philomele,
Und ach! ein Sehnsuchtsseufzer dringt
Mir schmachtend aus der Seele.
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Ich habe sie gesehen!
Sie stand am Rosenbusch mit ihm.
Vertraulich war
Ihr Blick, und Zärtlichkeit darin.
Da bebt‘ ich blass vorüber;
Die falsche Seele barg sich mir,
Ihr Busen schlug,
Wie er nur Sündern schlagen kann.
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