Hans Harress
Gedichte, Sprüche und Zitate von Hans Harress, Waldorflehrer im Ruhestand, Ein Mitmensch – Humorgedichte (einige Beispiele von ca. 700 Versen)
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Liebe ist, alles geben, ohne zu fragen;
Egoismus ist, alles nehmen, ohne zu fragen.
Mozart hört von Wolfgang Goethe:
„Toll ist deine Zauberflöte.“
Mozarts Antwort: „Zweifelsohne
ist dein Faust nicht auch ganz ohne.“
Friedrich Schiller sprach zu Goethe:
„Spiel‘ mir was auf deiner Flöte.“
Darauf Goethe: „Mit Plaisier,
spielst du mit auf dem Klavier.“
Mozart sprach zum großen Bach:
„Hör‘, dein Orgeln macht viel Krach.“
„Wisse“, sprach da Bach zu Mozart,
„deine Nachtmusik ist Weichquark.“
Anton Bruckner sprach zu Reger:
„Dein Werk, das klingt schräg, nein schräger.“
Darauf Reger kalt und kühl:
„Du hast viel zuviel Gefühl.“
Wolfgang Goethe sprach zu Schiller:
„Lieber Freund, du bist ein Stiller.“
Schillers Antwort: „Lieber Goethe,
viel Gerede bringt nur Nöte.“
Joseph Haydn sprach zu Mozart:
„Deine Nachtmusik klingt sehr stark!“
Mozart’s Antwort: „Lieber Haydn,
dabei soll man hörn‘ und schweigen.“
Sprach zum Kant der Rudolf Steiner:
„Hör, dein Werk versteht kaum einer.“
Kant erwidert, einfach, schlicht:
„Deins versteht erst recht man nicht.“
Wolfgang Mozart sprach zum Haydn:
„Mit dir möchte ich mal geigen.“
„Gerne, Wolferl, mit Plaisier,
spiel‘ du Geige, ich Klavier.“
Bach, der Große, der sprach zum Reger:
„Was du schreibst klingt schräg, nein schräger!“
Reger lächelt an den Bach:
„Passionen machen Schnarch!“
Mozart sprach zu Joseph Haydn:
„Sehr hübsch klingen deine Geigen!“
Haydn’s Antwort war apart:
„Dein Klavierspiel, das klingt stark.“
Kant der Große sprach zu Steiner:
„Du sinnierst so tief wie keiner.“
Steiner, höflich, wie sonst immer:
„Kant, du bist mir ja ein Schlimmer.“
„Mein Freund Goethe“, sprach der Schiller,
„dein Held Faust, das war kein Stiller.“
Darauf Goethe: „Mit Verlaub,
der war auch sehr gut gebaut“.
Und zum Wagner sprach der Strauß:
„Lange Opern sind ein Graus!“
Wagner darauf indigniert:
„Und dein Walzer klingt verschmiert.“
Sprach zu Mozart Joseph Haydn:
„Gott, wie hübsch klingt doch dein Geigen.“
Darauf Mozart: „Nun, mein Sohne,
auch dein Spiel ist nicht ganz ohne.“
„Mendelssohn, du Groß-Genie,
die Musik voll Fantasie,“
lobte Bach. Drauf Mendelssohn:
„Dein Werk lobt selbst Gott im Thron.“
„Deine Werke, lieber Kant,“
las ich alle, sehr frappant.“
„Um die deinen ganz zu lesen
brauche, Steiner, ich drei Leben.“
Mozart lobte Rubinstein:
„Dein Klavierspiel klingt sehr fein.“
Rubinstein sprach: „Lieber Mozart,
was du schriebst ist wirklich saustark!“
Bach zu Schubert sprach: „Wie lieb
ist die Müllerin im Lied.“
„Wärst du, Bach, zu ihr gekommen,
hätt‘ sie dich zum Mann genommen.“
Lenin sprach zum kühlen Kant:
„Was du denkst ist nicht frappant.“
Kantens Antwort kam zum Schluss:
„Kommunismus ist Verdruss!“
Rudolf Steiner sprach zu Kant:
„Du schriebst wenig, doch das bannt.“
„Steiner, du hast’s übertrieben,
denn du hast zuviel geschrieben.“
Bach sprach leis‘ zu Telemann:
„Dein Werk, das liebt jedermann!“
Telemann: „Bei meiner Ehr‘,
du sollst Bach nicht sein, doch Meer.“
Schubert sprach zu Schumann: „Sire,
du schriebst Sinfonien nur vier.“
Schumann sich an Schubert wendet:
„Dir blieb eine unvollendet.“
„Mozart, wir könn’s kaum erwarten,
bitte spiel Klaviersonaten.“
„Gern, ihr Kinder und Senioren,
doch wascht vorher eure Ohren.“
„Pfitzner“, sprach der große Bach,
„dein Musikwerk ist nur Krach!“
„Krach, mein Lieber, den macht ihr
auf der Orgel und Klavier!“
Anton Dvořák kehrt voll Glück
aus der Neuen Welt zurück,
schmuggelte kühn durch den Zoll
seine Sinfonie D-Moll.
„Höre, lieber Herr Ravel,
du spielst immer viel zu schnell.“
„Bruckner, hört ich deine Werke
bis zum Schluss, ich vorher sterbe.“
Anton Bruckner sprach zu Liszt:
„Himmlisch dein Klavierspiel ist.“
Lieber Bruckner, deine Geigen
bringen sogar Gott zum Schweigen.“
Breitner sprach zu Trappatoni:
„Ich könnt‘ wirklich sein dein Sohni,
doch du hast mir nichts sagen!“
Da hört Trappi man laut klagen.
Rudi Völler, Tante Käthe,
einst zu Werder Bremen zählte.
Als die Glieder wurden steif,
es nur noch zum Trainer reicht.
Trainer Käthe sprach zu Schweini:
„Wir sind beide uns doch eini,
dass du heut‘ vier Tore schaffst!?“
„Klar, wenn du sagst, wie man’s macht.“
Ein Mitmensch feierte Advent,
und auch schon bald ein Lichtlein brennt;
erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
schon stand ein Löschzug vor der Tür …
.
Es brannten hell auf seinem Kranz
der Kerzen vier, verbreiten Glanz,
der Kaffee schmeckt ihm wunderbar
und auch der Weinbrand aus der Bar,
dazu genoss er Stollenkuchen,
von dem sein Hund auch durft‘ versuchen.
Das Fernseh’n sendet Chormusik,
der Mitmensch, der ist höchst entzückt.
Bald träumte er vom Christkindlein,
das Fernseh’n schläfert sanft ihn ein,
er spielte auf der Himmelswiesen
mit einer Jungfrau namens Liesen.
.
Ihn freut es nicht, die Erben sehr,
dass er erlebt das Fest nicht mehr,
die Lichter brannten bis zum Kranz,
die Folge war ein Feuerglanz,
das Haus, das lodert lichterloh,
das machte nur die Erben froh.
.
Ein Traum kann sehr gefährlich werden,
befreit er auch von manch‘ Beschwerden.
Ein Mitmensch kam schier um vor Stress,
Schuld daran war das Weihnachtsfest.
Ein jeder will Geschenke haben,
verwöhnt soll werden jeder Magen.
Es kommen auch, laut tönt sein Fluch,
die Schwiegereltern zu Besuch.
Dann muss ein Tannenbaum noch her,
er schimpfte laut, der Baum war schwer.
Wie jedes Jahr gab’s großen Streit,
zum Schmücken war kein Mensch bereit.
Legt sich mit Frau und Kindern an,
weil unzufrieden jedermann.
O Gott, fast hätte er’s vergessen,
es fehlte noch die Gans zum Essen.
Dann stellt er fest, auch Wein war aus,
noch einmal rast er aus dem Haus.
Sein Pech, denn er fuhr viel zu schnell,
ein Radar blitzt ihn auf der Stell‘.
Der Vollbremsung prompt folgt ein Knall,
die Weinflaschen zerbarsten all.
Als endlich alles fertig war,
erholt er sich an seiner Bar,
ertränkt den Stress mit Schnaps und Bier,
verschläft den Feiertag bis vier.
Und als es wieder Abend ist,
merkt er, dass niemand ihn vermisst.
Da hört man seinen lauten Schwur:
Im nächsten Jahr fahr ich zur Kur!
Weihnachten ist das Fest des Friedens, ….
das sehen Gänse und Karpfen jedoch ganz anders.
Ein Mitmensch hatte einen Sohn,
sein ganzer Stolz, der Liebe Lohn,
verwöhnte ihn im Übermaß,
das Kind bereitet ihm viel Spaß.
Als Weihnachten herangerückt,
da war der Vater hochentzückt
und kauft ihm eine Eisenbahn,
sehr groß mit allem Drum und Dran.
Doch weil er hat viel eingekauft,
er stundenlang zum Aufbau braucht,
vergisst die Zeit und auch sein Kind,
bei dem längst Trän‘ auf Träne rinnt,
es wartet auf den Weihnachtsmann
voll Ungeduld gleich nebenan.
Der Vater merkt nichts, er spielt weiter,
das Kind im Manne ist sehr heiter,
er stellt Signale und auch Weichen
und freut sich an den Lichterzeichen.
Erst gegen Viere in der Früh,
nach Aufbau, Spielen, Tests und Müh,
da kam sein Sohn ihm in den Sinn,
für den war alle Freud längst hin,
lag auf dem Sofa und schlief fest,
enttäuscht vom Weihnachtsmann und Fest.
Moderne Musik ist, wenn die Musiker auch mal falsch spielen
und niemand es merkt.
Erfüllte Wünsche sind äußerst fruchtbar, sie erzeugen laufend neue Wünsche.
Ein Mitmensch kam leis‘ in ein Haus,
verkleidet als der Nikolaus,
mit Sack und Rute, rot‘ Gewand
und hoffte, er würd‘ nicht erkannt.
Doch als er in das Haus eintrat,
war schon ein Nikolaus parat.
Die beiden schauten sich groß an
und fingen einen Streit gleich an.
Die kleinen Kinder staunten sehr,
verstanden nun die Welt nicht mehr,
sie glaubten bisher diesem Mann,
doch nun ein großer Zweifel kam.
Die Eltern waren überfordert,
sie schimpften sehr mit Onkel Norbert.
Sein guter Wille war zwar rein,
doch muss man vorher einig sein.
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