Leiden, Irrtum und Widerstandskraft
halten das Leben lebendig.
Gottfried Keller
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Zitate, Texte und Gedichte von Gottfried Keller (1819-1890) schweizer Dichter und Politiker.
So oft die Sonne aufersteht,
erneuert sich mein Hoffen
und bleibet, bis sie untergeht,
wie eine Blume offen.
Gottfried Keller
Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts;
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.
Gottfried Keller
Hüll’ ein mich in die grünen Decken,
Mit deinem Säuseln sing mich ein,
Bei guter Zeit magst du mich wecken
Mit deines Tages jungem Schein!
Ich hab mich müd in dir ergangen,
Mein Aug’ ist matt von deiner Pracht.
Nun ist mein einziges Verlangen, Im
Traum zu ruhn, in deiner Nacht.
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Oh wie lieb ist die Arbeit,
wenn man dabei an etwas Liebes zu denken hat
und sicher ist, am Sonntag mit ihm zusammen zu sein.
Gottfried Keller
Heute sah ich ein Gesicht,
Wonnevoll zu deuten:
In dem frühen Pfingstenlicht
Und beim Glockenläuten
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Welch lustiger Wald um das graue Schloß
Hat sich zusammengefunden,
Ein grünes bewegliches Nadelgehölz,
Von keiner Wurzel gebunden!
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Der schönste Tannenbaum, den ich je gesehn
Das war ein Freiheitsbaum, von sechzig Ellen,
Am Schützenfest, im Wipfel Purpurwehn,
Aus seinem Stamme flossen klare Wellen.
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