Herr und Vater aller Wesen, aller Himmel, aller Welten,
Aller Zeiten, aller Völker! Ewiger! Herr Zebaoth!
Die Verehrung schwacher Menschen kann dein Wohlthun nicht vergelten,
Gott, dem alle Götter weichen! Unaussprechlich-großer Gott!
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Friedrich von Hagedorn
Zitate & Gedichte von Friedrich von Hagedorn (1708-1754), deutscher Dichter des Rokoko.
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Ein dunkler Feind erheiternder Getränke,
Ein Philosoph, trat neulich hin
Und sprach: Ihr Herren, wißt, ich bin.
Glaubt mir, ich bin. Ja, ja! Warum? Weil ich gedenke.
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Ein zartes Reh, das gar zu sicher ruht,
Erhascht ein Hund, der keinen Dickigt scheute.
Er beißt es an, leckt das vergoss’ne Blut,
Und küßt zugleich die angenehme Beute.
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Ein Ackersmann fand eine Schlange,
Die fast erstarrt vor Kälte war.
Sein Arm entriß sie der Gefahr,
Und ihrem nahen Untergange.
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Nichts pflegt der Rachbegier an Thorheit gleich zu sein.
Ein Mann, der unverhofft sein feistes Kalb vermißte,
Schwur, wenn er seinen Dieb nur zu entdecken wüßte,
So wollt‘ er einen Bock dem Pan zum Opfer weihn.
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Einst reiste Meister Fuchs zu einem seiner Schwäger,
Im schwülen Sommer, über Feld;
Es hatte sich zu ihm der Ziegenbock gesellt,
Der dumm und sicher war, wie viele Hörnerträger.
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Willst du den Stolz für alle kenntlich malen,
So laß den Muth ihm aus den Augen strahlen!
Sein Blick sei Hohn: ein Trotz, der herrisch droht,
Krümm‘ ihm den Mund, färb‘ ihm die Wangen roth:
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Ein betrübter Esel heulte,
Weil des Schicksals karge Hand
Ihm nicht Hörner zugewandt,
Die sie doch dem Stier ertheilte;
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Ihr Freunde! laßt uns altklug werden
Und weiser, als die Weisen, sein;
Entsaget aller Lust auf Erden;
Entsagt den Schönen und dem Wein!
Ihr lacht und spitzt den Mund auf Küsse:
Ihr lacht und füllt das Deckelglas;
Euch meistern keine strengen Schlüsse;
Euch lehrt das Heidelberger Faß.
Was lehret das?
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Gott der Träume! Freund der Nacht!
Stifter sanfter Freuden!
Der den Schäfer glücklich macht,
Wann ihn Fürsten neiden!
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Seht, wie ein seichter Fluß, der voller Wirbel läuft,
Je minder tief er ist, die kleinen Kreise häuft!
Des seichten Glycons Bild, des Lächlers ohne Geist,
Der stets die Backen dehnt, stets ihre Grübchen weist.
Friedrich von Hagedorn
Ein alter Haushahn hielt auf einer Scheune Wache;
Da kömmt ein Fuchs mit schnellem Schritt,
Und ruft: O krähe, Freund, nun ich dich fröhlich mache;
Ich bringe gute Zeitung mit.
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