Allzeit glücklich
Manchmal ein bisschen träumen
Und immer ein bisschen hoffen –
So blieb zu seligen Räumen
mir allzeit ein Türlein offen.
Ernst Goll
Gedichte und Zitate von Ernst Goll (1887-1912), österreichischer Dichter.
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Wenn in den ersten blauen Abendtraum
Mit süßem Klang die Feierglocken läuten,
Entzünden wir an unserm Weihnachtsbaum
Die hundert Lichter, die das Glück bedeuten.
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Und eine große Weihe ist in mir,
Der Abend kam auf mondverklärten Wegen,
So reich gesegnet gehe ich von dir,
Wie ein Versöhnter kehrt vom Abendsegen.
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Von kahlem Strauch umrahmt ein weißes Haus,
An dessen First der laue Föhnwind wirbt.
Ein Fenster, offen in der Abendstunde.
Ein blasses Mädchen lehnt sich weit hinaus,
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Wenn ich wilder dich umfange
Wenn mein Mund dich heißer küsst –
Ahnst du, dass mir Brust und Seele
Namenlose Angst umschließt?
Angst vor jener dunklen Stunde,
Die auf Flügeln näher eilt
Und mit fühllos kalten Händen
Mein‘ und deine Wege teilt?
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Der erste Gruß im Morgenschweigen
Ist: Könnt ich dich zu dir!
Der letzte Traum im Abendneigen:
Oh, kämest du zu mir!
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In der blauen Dämmerstunde sind
Dir die Hände in den Schoß gesunken,
Beugst das Haupt zurück und lächelst lind,
Wie von einer innern Freude trunken.
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Manchmal ein bisschen träumen
Und immer ein bisschen hoffen —
So blieb zu seligen Räumen
Mir allzeit ein Türlein offen.
Ernst Goll
Du gabst mir, Herr, der Jugend Garten,
Mit tausend Blumen ausgeschmückt.
Soll ich so vieler Knospen warten?
Oh, nimm den vollen Kranz zurück!
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Wie liegt, was einmal weh und trübe war,
So tief versenkt!
Nun hast du mir ein ganzes Lebensjahr
Voll Glück geschenkt:
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Geht ein Windhauch durch den weißen Flieder,
Hundert Blütensterne regnen nieder.
Einer schwebt und fällt auf meine Hand .
Bist du eines nahen Glückes Pfand?
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Sie sahen ein Licht von ferne
Und gingen nach ihm aus.
Waren es himmlische Sterne
Oder ein funkelndes Haus?
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