Und was ist’s? Ein Osterei!
Unterm Baum im grünen Gras
Sitzt ein kleiner Osterhas‘!
Putzt den Bart und spitzt das Ohr,
Macht ein Männchen, guckt hervor.
Springt dann fort mit einem Satz
Und ein kleiner frecher Spatz
Schaut jetzt nach, wa denn dort sei.
Und was ist’s? Ein Osterei!
(Emanuel Geibel)
Weihnacht – Gedicht / Weihnachtsgedicht von Emanuel Geibel
Wie bewegt mich wundersam
Euer Hall, ihr Weihnachtsglocken,
Die ihr kündet mit Frohlocken,
Daß zur Welt die Gnade kam.
Überm Hause schien der Stern,
Und in Lilien stand die Krippe,
Wo der Engel reine Lippe
Hosianna sang dem Herrn.
Herz, und was geschah vordem,
Dir zum Heil erneut sich’s heute:
Dies gedämpfte Festgeläute
Ruft auch dich nach Bethlehem.
Mit den Hirten darfst du ziehn,
Mit den Königen aus Osten
Und in ihrer Schar getrosten
Muts vor deinem Heiland knien.
Hast du Gold nicht und Rubin,
Weihrauch nicht und Myrrhenblüte:
Schütt‘ aus innerstem Gemüte
Deine Sehnsucht vor ihm hin!
Sieh, die Händchen zart und lind
Streckt er aus, zum Born der Gnaden,
Die da Kinder sind zu laden,
Komm! Und sei auch du ein Kind!
Emanuel Geibel
Nur wer verzagt das Steuer loslässt
Nur wer verzagt das Steuer loslässt,
ist im Sturm verloren.
Emanuel Geibel
Wissen ist gut
Wissen ist gut,
doch Können ist besser.
Emanuel Geibel
Kannst du keine Blitze werfen
Kannst du keine Blitze werfen,
Freund, so lass das Donnern auch!
Emanuel Geibel
Recht ist hüben zwar wie drüben
Recht ist hüben zwar wie drüben, aber danach sollst du trachten,
eigne Rechte mild zu üben, fremde Rechte streng zu achten.
Emanuel Geibel
Sorgen sind meist von der Nesseln Art
Sorgen sind meist von der Nesseln Art, sie brennen, rührst du sie zu zart
fasse sie nur an herzhaft, so ist der Griff nicht schmerzhaft!
Emanuel Geibel
Auf keinen Fall
Auf keinen Fall gestehe Du
der Mittelmäßigkeit was zu.
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Der reiche Mann von Köln
Zu Köln ein reicher Kaufherr saß,
Der hatt‘ ein Herz von Eisen;
Er lebte dahin in Saus und Braus
Und drückte Wittwen und Waisen.
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Liebe, die von Herzen liebt
Liebe, die von Herzen liebt, ist am reichsten, wenn sie gibt.
Liebe, die von Opfern spricht, ist schon rechte Liebe nicht.
Emanuel Geibel
Die Sehnsucht des Weltweisen
Die fernen Flöten hör‘ ich schallen,
Der Feierhymnus wogt darein;
Es wälzt sich zu des Tempels Hallen
Des Volkes Strom im Morgenschein,
Der Knaben rothe Fackeln stralen
Auf weißer Festgewandung Zier;
Die Priester tragen goldne Schalen,
Und führen den bekränzten Stier.
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