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    Düfte



    Sprüche, Düfte Aphorismen, Gedichte, lustige Texte, Sprichwort, Weisheiten rund um den Duft, ums riechen, Zitate, Wohlgeruch Zitat, Aroma Spruch, Gedicht auch in englisch.


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    Das Weihnachtsfest (Theodor Fontane)

    Das Weihnachtsfest
    Vom bis in die tiefsten Klüfte ein milder Stern herniederlacht; vom Tannenwalde steigen und kerzenhelle wird die Nacht. Mir ist das Herz so froh erschrocken, das ist die liebe ! Ich höre fernher Kirchenglocken, in märchenstiller Herrlichkeit. Ein frommer Zauber hält mich nieder, anbetend, staunend muss ich stehn, es sinkt auf meine Augenlider, ich fühl’s, ein ist geschehn.

    Vergnügen! – wo ist das?

    Vergnügen! – wo ist das?
    Es sitzt in Blumenkelchen und kommt alle Jahr einmal als heraus.

    Rahel Varnhagen von Ense

    Eine Stunde ist nicht lediglich eine Stunde

    Eine Stunde ist nicht lediglich eine Stunde;
    sie ist ein Gefäß,
    das mit Düften, Tönen, Plänen und Klimaten gefüllt ist.

    Marcel Proust

    Weihnachtsmarkt – Gedicht / Weihnachtsgedicht – Weihnachtsmarktgedicht

    Wenn Anfang Dezember, wie jedes Jahr
    in der Breitenstraße Weihnachtsmarkt war,
    dann kamen die aus und Land –
    so war unser Weihnachtsmarkt bekannt.

    Von Kilians- bis Klostergasse
    ging der Betrieb die ganze Straße.
    Von einem bis zum anderen
    standen die Buden und Stände.

    Da gab es Nüsse und Apfelsinen,
    Mannabrot, Mandeln und Rosinen,
    Hampelmänner ohne lange Scharniere,
    die lauter Kunststücke vollführen…

    Verlockende erfüllten die
    Türkischer Honig und Salzbrezelduft.
    Thüringer Rostbratwurst duftete lecker –
    daneben roch es nach Zuckerbäcker.

    Vor der Bude vom Zuckerbäcker stand
    ein mit dem Enkelkind an der Hand,
    und Fritz erwählte nach langem Suchen
    ein großes Herz aus Honigkuchen.

    Für dieses große Kinderglück
    zahlte der Opa ein Groschenstück.
    Nun gingen Opa und Fritz die Runde
    und es dauerte fast eine ganze Stunde.

    Vor jeder Bude blieb der kleine Fritz steh`n
    denn überall gab es was Neues zu seh`n…
    Dann sagte er ganz leise „Opilein,
    Opa, ich muss mal, aber nur klein.“

    Tatkräftig sagte Opa, der Gute
    „Komm, geh hinter diese Bude –
    ich bleib ganz dicht vor Dir steh`n
    dann kannste, und keiner kann es seh`n.“

    Fest in der Hand seinen Honigkuchen
    tat Fritzchen nun die Knöpfe suchen –
    der kalte pfiff ihm um die Ohren,
    die Fingerchen waren blaugefroren.

    und deshalb traf er auch einige Mal
    den Honigkuchen mit seinem Strahl.
    Der kleine Fritz, der merkte es gleich –
    sein Honigkuchen, der wurde ganz weich.

    Nun heulte er ohne Unterlass :
    „Opa, mein schönes Herz ist ganz nass! „
    Da ging dann der Opa, der einzig Gute
    mit Fritz zurück zur Zuckerbude

    >und stillte dessen großen
    mit einem zweiten Kuchenherz.
    Nun hatte er zwei Herzen, das war ihm klar,
    von denen eines nicht in war…

    Er wollte den Opa entscheiden lassen
    „Sag, was machen wir mit dem nassen?“
    Der Opa wusste auch hier in der Tat
    gleich wieder einen guten Rat:

    „Weißt Du, mein Junge, das machen wir so –
    das Nasse bekommt , die stippt sowieso!“

    Christbaumfeier – Gedicht von Klabund

    Hupf mein Mädel
    Im Christbaum zucken gelblich ein paar Lichter,
    Und an die Rampe tritt Kommis und Dichter
    Und stottert stockend tannendufte .

    Man trampelt: „Bravo, Bravo“ mit den Füssen
    Und prostet mit den Krügen nach dem Helden,
    Indem sich schon zwei weisse Fräuleins melden,
    Mit „ Nacht“ die Menge zu begrüssen.
    Man säuft, man schreit, man giert und man verlost
    Die Lebenslust – Rosa, unwiderstehlich,
    Bringt lächelnd ihrem Buben bei,
    Dass er mich Papa ruft. – Na danke. Prost.

    Der Mann muss männlich riechen

    Der Mann muss männlich riechen,
    nicht duften.

    Aristophanes

    Karwoche – Gedicht von Karl von Gerok

    Sei mir gegrüßt, o Woche,
    Voll Schwermut und voll Seligkeit,
    Wo von des Todes bittrem Joche
    Die Liebe sterbend uns befreit!
    Wie ernst, mit heilger Todesmahnung,
    Und doch wie gnadenreich und mild,
    Voll zauberischer Frühlingsahnung
    Betrittst du wieder mein Gefild!

    Noch birgt in leichten Wolkenschleiern
    Die Frühlingssonne das ,
    Dass nur verstohlen, matt und bleiern
    Ihr schwüler Strahl den Flor durchbricht;
    Noch feiert sie die heilgen ,
    Da überm Kreuz auf Golgatha
    Man trauernd ob des Heilands Wunden
    Ihr Angesicht erbleichen sah.

    Wohl duftet schon manch süßes
    Verborgen am besonnten Hain,
    Doch hüllt es schüchtern noch ein Weilchen
    Sein Haupt in zarte ein;
    Wohl säumen lichtgrün sich die Hecken,
    Doch muss noch nackt und unbelaubt
    Mein Rosenstrauch die Zweige strecken
    – – Zum Dornenkranz um Jesu Haupt.

    Schon zwitschert hier und dorten leise
    Ein Vögelein aus weicher Brust,
    Und girrt die alte süße Weise
    Von Frühlingswonn und Liebeslust;
    Doch plötzlich stockt sein holdes Locken,
    Womit es um sein Bräutchen wirbt,
    Dumpf mahnen die Karfreitagsglocken:
    Der Herr der Kreaturen stirbt!

    Wohl stünden schon die längern Tage:
    Der goldne Sommer ist nicht weit;
    Doch steht noch Tag und Nach in Wage,
    Noch Finsternis und im ,
    Doch sinkt mit heilgen Dämmerungen
    Ein stiller Abend noch herab,
    Und lädt zu tiefern Anbetungen
    An Jesu Kreuz und Jesu Grab.

    Und steigt mit friedlicher Geberde
    Der herauf in blauer Höh,
    Dann dünkt mich rings die weite
    Ein Garten von Gethsemane;
    Und weht der Nachtwind von den Hügeln,
    Dann mahnt michs wie die Abendluft,
    Die feierlich mit Engelsflügeln
    Umsäuselte des Heilands Gruft.

    Und doch in stillen Grabesklüften
    Regt sichs von neuem Leben schon,
    Und doch hohen Himmelslüften
    Erklingts wie ferner Harfenton,
    Dort stimmen schon zu Osterpsalmen
    Die ihrer Saiten Klang,
    Und schwingen grüßend ihre Palmen
    Dem Auferstandnen zum Empfang.

    Drum kann das Kindlein kaum erwarten
    Das rosenfarbne Osterkleid,
    Drum hält schon Wiese, und Garten
    Den bunten Frühlingsschmuck bereit;
    Drum heb auch du aus Gram und Sorgen,
    Gebeugte Seele, dein Gesicht
    Und hoffe, dass ein Ostermorgen
    Aus dem Karfreitagsdunkel bricht!

    Der stille Garten

    Mir blüht ein stiller Garten
    Im schattiggrünen Grund,
    Der da zu warten,
    Vergnügt mich manche Stund;
    Wird mir mein Haus zu enge,
    Der Tag zu trüb und grau:
    Flücht‘ ich aus dem Gedränge
    In seine Friedensau.
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    Wer feiert die fröhlichsten Ostern ?

    Willkommen, o fröhlicher Ostertag!
    Nun klingt es wie Psalmen in Lüften,
    Nun lebet was welk und erstorben lag,
    Nun grünt es auf Gräbern und Grüften;
    Du so sonnig, du so blau,
    Ihr Wölkchen so und ihr Winde so lau,
    Was lebt in der und was webt auf der Au —
    Wer feiert die fröhlichsten Ostern?
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    Tempelspruch

    Friede! Säuselts durch die Hallen,
    Friede! Friede! hörst du schallen
    Aus der Priester frommen Chöre.
    Friede schwebt um Mau’r und Thore,
    Alle in der Runde
    Flüstern: Friede jeder Stunde!
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    Frühling (Julius Wolff)

    Manch finstre Nächte währt das Wehen
    Mit Tropfenfall und Wetterschlag,
    Und redlich plagt sich jeder Tag,
    Den soweit herum zu drehen,
    Daß er die seitwärts schiebt
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    Mit einem Strauß Waldmeister

    Weiß und grün
    ist mein Strauß,
    hübsch bescheiden
    sieht er aus.
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