Donner ist gut und eindrucksvoll, aber die Arbeit leistet der Blitz.
Blitze
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Donner ist gut und eindrucksvoll,
aber die Arbeit leistet der Blitz.
Mark Twain
Nun glüht der Sommer in der vollsten Pracht,
Sieh, wie auf dieses Rasens dichten Sammet
Durch der Platanen dunkelgrüne nacht
Das warme Gold der Abendsonn flammet!
Und doch, und doch – auf Sommers höchster Höh
Durchschauerts mich wie ein geheimes Weh,
Als sagte schon des Jahres Luft Ade!
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Es braust der See Tiberias,
Es schwankt das leichte Boot,
Die Jünger kämpfen schreckensblass
Mit schwerer Sturmesnot,
Er aber schläft mit Frieden
Als wie im sichern Haus
In seligem Ermüden
Vom heißen Tagwerk aus.
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Der Herr mit seiner Allmacht Hand
Berührt der Berge Gipfel,
Da lagert sich, ein graues Band,
Der Nebel um die Wipfel.
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Der runde, rote Mond rollt
auf schwarzen Wolken her.
Die Nacht ist schwül, die Nacht ist schwer,
sie zittert, wenn hinterm Wald heraus
das Wetter grollt.
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Ein andrer werb um Ehr und Gold!
Ich werb um Liebe bei Selinden.
Mich kann allein ihr süßer Sold
An allgetreue Dienste binden.
Das Glück läßt manchen Ehrenmann
In seinem Dienst umsonst verderben.
Allein bei treuer Liebe kann
Der Hirt auch sichern Sold erwerben.
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Die Liebe bricht herein wie Wetterblitzen,
die Freundschaft kommt wie dämmernd Mondenlicht.
Die Liebe will erwerben und besitzen,
die Freundschaft opfert, doch sie fordert nicht.
Emanuel Geibel
Quer durch Europa von Westen nach Osten
Rüttert und rattert die Bahnmelodie.
Gilt es die Seligkeit schneller zu kosten?
Kommt er zu spät an im Himmelslogis?
Fortfortfortfortfortfort drehn sich die Räder
Rasend dahin auf dem Schienengeäder,
Rauch ist der Bestie verschwindender Schweif,
Schaffnerpfiff, Lokomotivengepfeif.
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Viel Fahnen sind verloren,
Doch eine ist erkoren,
Sie schwebt noch obenauf
Und zeigt der Stürme Lauf.
So steht die Wetterfahne,
Dass sie uns all‘ ermahne
Zu steter Wachsamkeit
In Leid und auch in Freud‘!
Sie drehet sich geschwinde
Und steht doch fest im Winde,
Es spielet drin der Wind
Wie ein unartig Kind.
Er kommt nicht, wenn wir glauben,
Doch steht die Fahn‘ im Glauben
Auf eines Kirchturms Spitz‘
Und leitet ab den Blitz.
Das Glück kann Gott nur geben,
Die Sonne will sich heben,
Die Fahne klirrt im Glanz,
Das Wetter ändert ganz.
Und wo die Tränen flossen,
Die grünen Blätter sprossen,
Die Blüten allzumal,
Ich grüß dich, freundlich Tal.
Ich grüß dich von der Höhe,
Vom Turme weit ich sehe,
Ich seh der Erde Rand,
Die Wellen ohne Stand.
Hier auf des Turmes Zinnen
Will ich den Geist gewinnen,
Dass er mir frei und klar
Das Schicksal sage wahr.
Das Land ist aufgeräumet,
Das Meer hat ausgeschäumet,
Die Taub‘ den Ölzweig bringt:
Ihr armen Völker, singt!
Laßt euer Lied ertönen,
Den Erdkreis zu versöhnen,
Gott in der Höh‘ sei Ehr‘,
Er straft euch nun nicht mehr!
Gott hat von uns entrücket
Den Feind, der uns erdrücket;
Die Vögel singen laut,
Daß sie den Herrn geschaut.
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