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    August Hermann Niemeyer



    Gedichte, Sprüche, Zitate und Texte von August Hermann Niemeyer, (1754 – 1828), Pädagoge, deutscher Theologe, Reiseschriftsteller und preußischer Bildungspolitiker.


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    Der heilige Gesang (Gedicht von August Hermann Niemeyer)

    Weih‘ unsre Lippen, des Herrn!
    Vernehmen laß das Ohr von fern
    Der Überwinder hohes Lied!
    Von Lieb‘ und Dank und
    Sehnsucht glüht Das volle Herz.

    Wir blicken auf zu jener Schaar,
    Die, nun verklärt, einst sterblich war.
    In ihres Kampfes heißem Drang
    Erhob Gebet sie und
    Zu kühnem Muth.

    Auch unsre Seelen hebt der Chor
    Des Helligthums vom Staub‘ empor,
    Wenn heil’ger Lieder Allgewalt
    In Gottes Tempel wiederhallt,
    Empor zum Thron.

    Erwacht, Gesänge! singt dem Herrn!
    Es tönt sein von Stern zu Stern.
    Bey aller Wesen
    Verstumm‘ auch unsre Lippe nie
    Von seinem Ruhm.

    Preist unsern Vater, preist den
    Ertönt von des Vollenders Lohn!
    Sein ist die Herrlichkeit, die ,
    Sein ist das Reich;
    er hat’s vollbracht, Hat uns erlös’t.

    Singt, Chöre, von dem ew’gen Heil!
    Dem Treuen wird es dort zu Theil.
    Ein selig Vorgefühl durchdringe
    Ihr Herz, wenn der Gesang erklinge
    Vom ew’gen Heil.

    O süße Wehmut, heil’ge ,
    Wie stärkst, wie reinigst du die Brust!
    Mit von oben angethan
    Schickt sie zu jedem Kampf sich an,
    Des Siegs gewiß.

    Des Lebens , sein treulos Glück
    Flieht vor dem Ewigm zurück;
    Ein unaussprechliches Gefühl
    Verkündet uns die Ruh am Ziel,
    Des Himmels Ruh.

    So töne heiliger Gesang,
    Wie er in Zions Harfen klang,
    Bis, wenn der sich sterbend schließt,
    Sein letzter Ton hinüberfiießt
    Zum hohem Chor!

    Der Segen der Religion (Gedicht von August Hermann Niemeyer)

    Der du zu den beglückten Schaaren,
    Des Heilands Eigenthum, auch mich gesellt,
    Durch ihn schon in der Jahren
    Mich treu gelehrt, was dir und ihm gefüllt:
    Voll ist das Herz von seiner Seligkeit;
    Dir sey mein Lied, ein dankend Lied geweiht.

    Dich darf ich meinen Vater nennen;
    Von dir, mein , der du die bist,
    Kann und Leben mich nicht trennen;
    Ich , daß du des Sohnes nicht vergißt,
    Der kindlich fromm des Vaters Stimme hört,
    Und treu vollbringt, was ihn der Meister lehrt.

    Unzählbar find die Seligkeiten,
    Die mir mein hoher täglich giebt;
    Zu freudenvollen Ewigkeiten
    Werd‘ ich durch und Trübsal vorgeübt.
    Wer Jesu glaubt, den Gräber nicht:
    Ein ewig Leben bracht‘ er an das .

    Er ist mein in Kümmernissen,
    Mein auf des Pilgerlebens Bahn;
    Und fühl‘ ich im ,
    So schau‘ ich glaubensvoll zu ihm hinan,
    Der von der Furcht mein banges Herz erlöst,
    Und mir verbürgt, daß Gott mich nicht verstößt.

    Gelitten hat er selbst, geduldet,
    Kennt Noth und , weiß von Gram und ;
    Und ach! er hatte nichts verschuldet,
    Und rein von Sünden blieb im Kampf sein Herz.
    Nun kann er , weiß, wie dem, der weint,
    Zu Muthe sey, der Menschenfreund.

    Wer zählt die Seligkeiten alle,
    Die durch ihn wurden unser Loos und Theil?
    Preist ihn mit lautem Iubelschalle,
    Und fühlt, erlöste Brüder, euer Heil!
    Ihm danke, wer ihn kennt und wer ihn ehrt;
    O selig, wer auf seine Stimme hört!

    Fürbitte für einen todtkranken Freund (Gedicht von August Hermann Niemeyer)

    Barmherziger, erhöre
    Die Thränen, das Gebet!
    Bey’dir allein ist Hülfe,
    Wenn untergeht.
    Noch einmal laß die
    Der vorübergehn!
    Doch, Herr, nicht unser Wille,
    Dein Wille soll geschehn.

    Er liegt und ringt und duldet,
    Gequält von bitterm .
    Ohnmächtig, ihn zu retten,
    Bricht Jammer unser Herz.
    Ach! soll er von uns scheiden,
    Verkürz‘ ihm Angst und Qual;
    Zu himmlischen Genossen
    Führ‘ ihn durchs dunkle Thal!

    Wenn seine Sinne schwinden,
    Er keinen Freund mehr hört,
    Kein Laut uns mehr verkündet,
    Was seine Brust begehrt:
    Sein unaussprechlich Sehnen,
    Du hörst es, des Herrn.
    O zeig‘ im letzten Kampfe
    Dem ihm von fern!

    Uns lehr‘ am Sterbelager
    Mit heil’gem Ernste stehn,
    Von ihm geschützt durchs Leben
    Mit sicherm Schritte gehn.
    Wer folgt aus unsern Reihen,
    Wer folgt zuerst ihm nach?
    Find‘ uns, den Lauf zu enden,
    Bereit nur jeder Tag!

    Die Rückkehr zu Gott (Gedicht von August Hermann Niemeyer)

    Stimmt dankend ein in meine Lieder,
    Den Schwachen stärkt in seinen Lauf!
    Zur Schaar der Treuen kehrt‘ ich wieder,
    Ein neues Leben ging mit auf;
    Mir ist verziehn, und mit Vertraun
    Darf ich hinan zum Vater schaun.

    Ich war sein Kind, mit Liebesarmen
    Umfing er mich von an;
    Wie Mütter sich des Sohns erbarmen,
    Zeigt er mir treu die sichre Bahn.
    Doch sein Gesetz voll Ernst und Huld
    Ertrug ich oft mit Ungeduld.

    Das Vaterhaus ward mir zu enge,
    Das sanfte Joch ward mir zu schwer;
    Ich sah ein fröhliches Gedränge
    Auf breiten Wegen um mich her.
    Verlockt von eitler Sinnenlust
    Verlohr den meine Brust.

    Ich irrt‘ umher, doch ohne Führer;
    Ich suchte Ruh‘, und fand sie nicht.
    Mein treuer göttlicher Regierer
    Verschwand mir und sein himmlisch ;
    Vom Schein getäuscht und ohne Rath
    Verlohr sich in der Nacht mein Pfad.

    Der Unschuld Glück es war verschwunden;
    Das arme Herz ward öd‘ und leer.
    Erinnrung rein genoßner ,
    Sie schwebte um mich her.
    Was kaum am höchsten mich erfreut,
    Ward bald am bittersten bereut.

    Versenkt in unermessnen ,
    Verlassen, einsam, ohne Freund
    Lag ich; vom Lager wich der Schlummer,
    Und manche Nacht ward heiß durchweint.
    Des Lebens Blume war verblüht,
    Am schnöder verglüht.

    Da schlug ich in mich – heiß ersehnte
    Ich mir zurück die beßre ;
    Und eine Trostesstimme ertönte
    Und gab dem Herzen Freudigkeit
    Der Heimath zu kehrt ich den Blick,
    Und eilte nun getrost zurück.

    Die Arme mir entgegenbreiten,
    Sah ich den Vater schon von fern.
    Wie schlug mein Herz, als er von weiten
    Erschien, in dunkler Nacht ein Stern!
    Ich sank vertrauend ihm ans Herz,
    Und weggeschwunden war der .

    Wie wohl ist meinem , entwunden
    Dem Wahn, der Sünden Sclaverey!
    Auch an der Joch gebunden,
    Das snafte Joch, fühlt er sich frey!
    Die Prüfung aus des Vaters Hand
    Ist selbst der Liebe Unterpfand.

    O selig, wer sie nie empfindet,
    Die , die das Herz zerreißt!
    Doch selig auch, wer wiederfindet,
    Was er verlohr für seinen Geist!
    Das Kinderrecht ist wieder mein,
    Stimmt, Brüder, in mein Danklied ein!

    Grabgesang nach schweren Leiden (Gedicht von August Hermann Niemeyer)

    Wir bringen weinend unsern Dank;
    Wir stammeln dir den Lobgesang,
    Dir, der den Retter aus der Noth
    Gesendet hat, den sanften .

    Auf Dornen ging nach deinem Rath
    Des Erdenpilgers steiler Pfad;
    Durch große Trübsal hart geübt
    Sah jeden Morgen er getrübt.

    Schwer war der letzte Kampf und heiß;
    Die Stirne deckte kalter Schweiß;
    Hoch hob das Herz und zitternd sich:
    Da kamst du und erbarmtest dich.

    Nun ist der Leiden Kelch geleert,
    Wie sanft er schläft, wie ungestört!
    Ihn weckt des Weinens Stimme nicht;
    Den umfließt ein himmlisch .

    Zeuch hin in ! Ew’ge Ruh
    Strömt dir vom Throne Gottes zu.
    Bald legen unsern Pilgerstab
    Auch wir bey unsern Gräbern ab.

    Dankgebet für Glückliche (Gedicht von August Hermann Niemeyer)

    Viel zu gering bin ich, o Herr,
    Der Vaterhuld, womit du mehr
    Als Tausende mich segnest.
    Du wähltest selbst dieß Los für mich;
    Was ist’s, daß du so väterlich
    Vor Andern mir begegnest?
    Alles, was ich von dir habe,
    Jede Gabe,
    Jeder
    Strömt mir unverdient entgegen.

    Wie ruhig fließt mein Leben hin!
    Nichts trübet mir den frohen Sinn,
    Kaum kennt der die Klage.
    Du strömst zum fröhlichen Genuß
    Der Gaben reichsten Ueberfluß
    Auf meine Lebenstage.
    Monden, Jahre sind wie
    Mir verschwunden;
    Sie verflossen
    Selig mir und rein genossen.

    Wie Mancher hat, von Noth gedrückt,
    Durchseufzt die lange Nacht, und blickt
    Nach zu deiner Höhe!
    Die heiße Thräne fleht um Ruh! —
    Was ihm versagt ward, füllt mir zu
    Und wird mir eh ich stehe.
    Süßes Labsal, sanfter Schlummer,
    Frey von ,
    Stärkt dem Müden;
    Ungestört ruh ich in .

    Wenn Andre Durst und quält,
    Wenn ihnen Wärm‘ und Obdach fehlt,
    Wenn sie in schmachten;
    Wenn ungesehn ihr Auge weint,
    Kein Helfer in der Noth erscheint,
    Nicht ihrer achten:
    , krönt mein Leben;
    Es entschweben
    Selbst die
    Wie ein leichter Traum am Morgen.

    Das alles ward mir, Herr, durch dich!
    Voll Demuth, Vater, beuget sich
    Vor dir die Seele nieder.
    Der Gaben, die du mir beschert,
    Wie werd‘ ich, Geber, ihrer werth?
    Ach! was geb‘ ich dir wieder?
    Seyd mein , Thränen,
    Frommes Sehnen,
    Zu beglücken,
    Die des Lebens Lasten drücken!

    O kommt, Verlaßne, komme heran!
    Mir gab, was euch erfreuen kann,
    Ein Vater voll Erbarmen.
    Wie ist mein Herz so warm, so voll!
    Ich nicht, wie ich danken soll.
    Kommt, ruht in meinen Armen!
    Eilet! theilet, was ich habe,
    Jede Gabe!
    Mich beglücket
    , so oft er euch erquicktet.

    Ehre sei Gott in der Höhe (Gedicht von August Hermann Niemeyer)

    sei in der Höhe! Der Herr ist geboren,
    Sündern zum Heiland vom Höchsten aus Gnaden erkoren!
    Lasset uns sein,
    Seiner Erbarmung uns freun!
    Ist er nicht uns auch geboren?

    Dunkel bedecket den Erdenkreis; in Finsternis irrten
    Völker umher wie die Herden, verlassen vom Hirten.
    erschien;
    Nächte verschwanden durch ihn,
    Die auch den Weisen verwirrten.

    , berufen, sich untereinander zu lieben,
    Folgten der Zwietracht und Bitterkeit schändlichen Trieben.
    Jesus erschien,
    Lehrte den Menschenhass fliehn,
    Lehrte den uns lieben.

    Wohltun und nur folgten des Göttlichen Schritten;
    und Erquickung trug er in der Weinenden Hütten;
    Selbst er, ihr Freund,
    Hatte vielfältig geweint,
    Selber geduldet, gelitten.

    Ehre sei Gott in der Höhe! Ein ewiges Leben
    Hat er durch ihn, seinen , uns erbarmend gegeben.
    Bis in das Grab,
    Stieg er vom herab,
    Einst uns zum Himmel zu heben.

    Seliger , dass einst meinen Retter ich sehe,
    Ihn mit den Scharen Vollendeter ewig erhöhe!
    Völlig beglückt
    Sing ich dann, himmlisch entzückt;
    Ehre sei Gott in der Höhe!

    Menschenliebe im Sinne Jesu (Gedicht von August Hermann Niemeyer)

    Menschenfreund, nach deinem Bilde
    Bilde sich gein ganzer Sinn!
    Deine Sanftmuth, deine Milde
    Sey mein köstlichster !
    Unwerth wär ich, dich zu kennen,
    Liebt‘ ich nicht, wie du geliebt,
    Unwerth, mich nach dir zu nennen,
    Würd‘ ein Mensch durch mich betrübt.

    Jesu, wo du liebend nahtest,
    Folgte Wohlthun deiner Spur;
    Wo du segnend Gutes thatest,
    In die Hütte, auf die Flur,
    Zu dem Lager kranker Brüder,
    Wo du je nur hingeblickt,
    Kehrte Freud‘ und wieder,
    Und der Dulder ward erquickt.

    O du Menschlichster von Allen!
    Keinen hast du je verschmäht;
    Wer verirrt war, wer gefallen,
    Wer um zu dir gefleht,
    Hat für alle seine Wunden,
    Herr, in deiner treuen Hand
    , Heil und Trost gefunden,
    Hülfe, wie er nirgends fand.

    Brüder, kommt in meine Arme!
    Wer da leidet, hier.
    Wenn ich sein mich nicht erbarme,
    Wende sich mein von mir.
    Seine Sonne scheinet Allen;
    Er verschont, vergißt der Schuld;
    Retten ist sein Wohlgefallen,
    Sein Regieren lauter Huld.

    Ob mich auch ein kränket:
    Mein Erlöser litt viel mehr.
    Ob er Böses von mir denket:
    Milder will ich feyn, wie er.
    Ob er mir bereitet,
    Irrt vielleicht nur sein ;
    Weil er strauchelt, weil er gleitet,
    Braucht er öfter meine Hand.

    Nimmer soll mein Herz ermüden,
    Dem Bedrängten beyzustehn.
    Es gewährt so hohen Friedenn,
    Seinen gestillt zu sehn.
    Wer um Dank und Lohn nur ringet,
    Hat dahin der Lohn;
    Wen die mächtig dringet,
    Fühlt in ihr den schon.

    Zwar der Wehmuth Zähr‘ entfließet
    Dem, der edle Saat gestreut,
    Wenn der Hoffnung Feld nicht sprießet
    Oder wenig Frucht ihm beut;
    Aber wer beym Säen weinet,
    Freut doch einst sich, wär’s auch spät.
    Endlich, Müder, endlich keimet,
    Was die Liebe ausgesät.

    Morgenlied (Gedicht von August Hermann Niemeyer)

    Sollt‘ ich denn allein nicht singen,
    Wenn die ganze Schöpfung singt?
    Sollt‘ ich dir den Dank nicht bringen,
    Den dir, was da lebet bringt?
    In den Wäldern, auf den Fluren,

    Singt der waches Chor;
    Auch mein Loblied steig‘ empor
    Zu dem Vater der Naturen.
    Vater bist du, , auch mir;
    Was ich habe, kommt von dir.

    Sanft schlief ich, nicht und Jammer
    Nahten meinem Lager sich;
    Fern blieb von der stillen Kammer
    Seuche, die im Finstern schlich.
    Freundlich lachte mir der Morgen,
    Strömte Lebenskraft mir zu.
    Dich, den Schutzgott meiner Ruh,
    Dich, mein Vater, ließ ich ,
    Schlief am Abend ruhig ein:
    Denn du wachst, und ich bin dein.

    Drum sey auch mein neues Leben,
    Dir geweiht der junge Tag.
    Hilf, daß, was du mir gegeben,
    Ich mit nutzen mag.
    Auch nicht eine seiner ,
    Bring‘ sie Freuden oder Schmerz,
    Sey, verlohren für mein Herz,
    Ohne Spur dahin geschwunden,
    Wenn der Tag sich wieder neigt
    Und die Schöpfung feyernd schweigt.

    Abend-Hymnus im Anschauen der Natur (Gedicht von August Hermann Niemeyer)

    Dem heil’gen Urquell der Naturen
    Ertön‘ ein feyernder !
    Ihn preisen Berg und Thal und Fluren;
    Und ihm verstummte nur mein Dank?

    Schaut, wie der im Lichtgewande
    Durch jene Silberwolken wallt!
    Hört, wie von dem beblümten Strande
    Des Baches Lispeln wiederhallt!

    Durchschaure meinen , o
    Der ringsum seyernden !
    Schon fühlt er leichter seine Hülle,
    Erblickt des Unerforschten Spur.

    Er wohnt nicht hier, Er wohnt nicht droben;
    Sein Raum ist die Unendlichkeit.
    Doch fühlt das Herz sich hoch erhoben,
    Und ahndet Seine Herrlichkeit.

    Einst schwing‘ ich mich in jene Fernen;
    Der Sinne dunkle Hülle fällt.
    Dann wandl‘ ich unter lichten Sternen,
    Ein Bürger einer neuen .

    Auf ungekannter Wesen Leiter
    Steigt höher dann der Geist empor,
    Ermüdet nicht, dringt muthig weiter,
    Gesellt zu sel’ger Chor.

    Flieht hin, Aeonen auf Aeonen!
    Nie komm‘ ich an des Forschens Ziel.
    Von Allen, die an Gräbern wohnen,
    Kam keiner an des Forschens Ziel;

    Nicht Einer, den zum höhern Leben
    Des Schöpfers Machtwort eingeweiht.
    Doch ohne Rast ihm nachzustreben;
    Ist ew’ger Geister Seligkeit.

    Beruhigung (Gedicht von August Hermann Niemeyer)

    Ich , an wen ich ,
    Und mein Erlöser lebt,
    Der, wird der Leib zu Staube,
    Den zu sich erhebt.

    Ich weiß, an wen ich hange,
    Wenn alles wankt und weinst,
    Der, wird dem Herzen bange,
    Die Rettungshand mir reicht.

    Ich weiß, wem ich vertraue,
    Und, wenn dies Auge bricht,
    Dass ich ihn ewig schaue,
    Ihn selbst, von Angesicht.

    Er trocknet alle
    So tröstend und so mild,
    Und mein unendlich Sehnen
    Wird nur durch ihn gestillt.

    Dank und Bitte am Morgen (Gedicht von August Hermann Niemeyer)

    Wir sind nach sanftem Schlaf erwacht;
    Wohl Mancher hat die lange Nacht
    In verseufzt, in Gram verweint,
    Verlassen, ohne und Freund!

    Uns hat der Schlummer neu erquickt;
    Vor Tausenden sind wir beglückt.
    Wie Mancher sieht der Sonne Strahl
    Zu neuem Schmerz, zu neuer Qual!

    O Vater! Wehmutsvoller Dank
    Tönt heut‘ in unserm Lobgesang.
    Du bist allmächtig, unser :
    Ach, lindre unsrer Brüder Noth!

    Den leidenden, führ‘ uns ihn zu;
    Er finde Trost bey uns und Ruh.
    Die Gabe, die sein Herz erfreue,
    Sey unsrer .




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