Sonntagabend – Gedicht / Sonntagsgedicht von Franz Alfred Muth
So Sonntagsstille
Der weite Grund!
Es zirpt die Grille
Allein zur Stund`.
Es rauscht kein Wipfel,
Der Bach nur fließt,
Waldgrüne Gipfel
Spätlicht umgießt.
Was nur mag reden
Im Herzensgrund`?
Als müßt ich beten
Wie `n Kind zur Stund`.
Und mit den Glocken,
Die fromm erwacht,
Muß ich frohlocken,
Kommt auch die Nacht.
Mag sie denn kommen,
Sie bringt den Stern,
Licht ist erglommen
Wie Gruß vom Herrn.
Wie heil`ge Kerzen
Brennt Himmelslicht
Dann auch im Herzen
Und scheidet nicht.
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- Weihnacht – Gedicht / Weihnachtsgedicht von Emanuel Geibel Wie bewegt mich wundersamEuer Hall, ihr Weihnachtsglocken,Die ihr kündet mit Frohlocken,Daß zur Welt die Gnade kam. Überm Hause schien der Stern,Und in Lilien stand die Krippe,Wo der Engel reine LippeHosianna sang dem Herrn. Herz, und was geschah vordem,Dir zum Heil erneut sich’s heute:Dies gedämpfte FestgeläuteRuft auch dich nach Bethlehem....
- Der heilige Gesang (Gedicht von August Hermann Niemeyer) Weih‘ unsre Lippen, Geist des Herrn!Vernehmen laß das Ohr von fernDer Überwinder hohes Lied!Von Lieb‘ und Dank undSehnsucht glüht Das volle Herz. Wir blicken auf zu jener Schaar,Die, nun verklärt, einst sterblich war.In ihres Kampfes heißem DrangErhob Gebet sie und GesangZu kühnem Muth. Auch unsre Seelen hebt der ChorDes...
- Jahreswechsel – Silvestergedicht / Gedicht von Louise Otto (1819-1895) Wenn hoch vom Turm die Glocken klingen,In mitternächtlich ernster Stund‘Des Jahres Scheidegruß zu bringen:Dann lauschen wir, als werd‘ uns kund,Was nun der neue Lauf der HorenUns Erdenpilgern bieten mag –Das Jahr ward neuverjüngt geborenUnd festlich grüßt sein erster Tag. Doch ist vergeblich alles Fragen,Die Antwort lautet immer gleich:Propheten sind...
- Der Traum – Gedicht von Heinrich Hoffmann von Fallersleben Ich lag und schlief;da träumte mir ein wunderschöner Traum:Es stand auf unserm Tischvor mir ein hoher Weihnachtsbaum.Stern Und bunte Lichter ohne Zahl,Sterndie brannten ringsumher;die Zweige waren allzumalvon goldnen Äpfeln schwer.Und Zuckerpuppen hingen dran;das war mal eine Pracht! Stern Da gab’s, was ich nur wünschen kannund was mir Freude macht.Und...
- Wir Heilige Drei Könige Wir Heiligen Drei König‘, wir kommen von fern,wir suchen den Heiland, den göttlichen Herrn.Da stehet vor uns ein helleuchtender Stern,er winkt uns gar freundlich, wir folgen ihm gern.Er führt uns vorüber vorm Herodes sei’m Haus,da schauet der falsch‘ König beim Fenster heraus.Er winkt uns so freundlich: „O kommt doch...
- Wir Heiligen Drei König‘ Wir Heiligen Drei‘ König‘, wir kommen von fern,wir suchen den Heiland, den göttlichen Herrn.Da stehet vor uns ein hell leuchtender Stern,er winkt uns gar freundlich, wir folgen ihm gern. Er führt uns vorüber vorm Herodes sei’m Haus,da schaut der falsch‘ König beim Fenster heraus.Er winkt uns so freundlich: O...
- Was bringt der Weihnachtsmann? Gedicht von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben Was bringt der Weihnachtsmann dem Fränzchen?Weihnachtsmann!Eine Puppe mit dem KränzchenBringt der Weihnachtsmann dem Fränzchen.Weihnachtsmann! Was bringt der Weihnachtsmann Mathildchen?Weihnachtsmann!Ausgeschnittne bunte BildchenBringt der Weihnachtsmann Mathildchen.Weihnachtsmann! Was bringt der Weihnachtsmann Johannen?Weihnachtsmann!Teller, Schüsseln, Näpf‘ und KannenBringt der Weihnachtsmann Johannen.Weihnachtsmann! Was bringt der Weihnachtsmann Kathrinchen?Weihnachtsmann!Seidenhasen und KaninchenBringt der Weihnachtsmann Kathrinchen.Weihnachtsmann!Was bringt der Weihnachtsmann...
- Es gefällt dem Herrn Es gefällt dem Herrn, in der Nacht zu kommen. Darum fürchte die Nacht nicht. Heinrich Jung-Stilling...
- Festrede / Gedicht zur goldenen Hochzeit von Franz Grillparzer (1791-1872) Golden, silbern, eisern, ehern Nennt die Alter man der Welt, Und zum mindern von dem höhern Schreitet fort sie, wird erzählt....
- Schmetterlinge (von F. A. Muth) Schmetterlinge aller Farben flattern auf der Haide weit, An der sonn`gen Waldeshalde In der Mittagseinsamkeit....
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