Sommer von Karl Förster (1874-1970)
Geschützt vor Mittagshitze, saß ich im Obstbaumschatten am Gemüsegartenrand und schlief. Mir war, als träumte ich die schöne Sommerwelt, als träumte mich die schöne SommerweltIch wachte halb und dacht still: Wo liegt denn diese Erdenküste? Wenn’s doch unendlich ist, worin sie liegt, und wenn der blaue Raum mit immer neuen Weltenküsten ohne Ende in ewige Tiefen reicht, – dann gibt’s ja kaum ein solches „Wo“.
Es ist fast gleich, in welchen Sternenzonen hier mit dem Obstgärtlein herumgeschwungen wird. Seltsam, wie das Leben rauscht und auch am alten Orte immer wieder völlig neu ist.
Karl Förster (1874-1970)