Reif
Manch Wort gleicht einem Blatt am Baum.
Fällt es verfrüht, notiert man’s kaum.
Doch fällt es, weil es dürstend litt,
so fallen viele weitre mit.
Hans Munch
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- Früchtchen Früh in die Welt geworfen,hat es nur rumgegammelt,und um sich bunte Käferim faulen Dunst versammelt. Die ständig wie von Sinnenden drallen Leib beflogen,bis dieser aller Süßeberaubt und ausgesogen. Schon frühe reif gewesen, litt es am äußren Scheine, und ging, wie es gekommen, verfrüht und auch alleine. ...
- Es weht der Wind ein Blatt vom Baum Es weht der Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines....
- Es weht der Wind ein Blatt vom Baum; von vielen Blättern eines. Das eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines. Doch dieses eine Blatt allein war Teil von unserem Leben. Drum wird dies eine Blatt allein uns immer wieder fehlen. (Autor unbekannt) Es weht der Wind ein Blatt vom Baum; von vielen Blättern eines. Das eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines. Doch dieses eine Blatt allein war Teil von unserem Leben. Drum wird dies eine Blatt allein uns immer wieder fehlen. Autor unbekannt...
- Herbst Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde. Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit....
- Herbstbild Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! Die Luft ist still, als atmete man kaum, Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah, Die schönsten Früchte ab von jedem Baum....
- Was wird? Ein Duft verweht, Ein Tag verrinnt, Ein Wort verhallt, Und mancher sinnt. Was er erlebt, Was kommen wird. Erinnerung Verblasst und irrt....
- memento mori Am Tisch vorm Fenster lag ein Blatt, das mir der Wind hereingetragen. Ihm eingebrannt schien ein Poem aus wechselvollen Lebenstagen. Ich las vom Knospen und vom Grünen, von Sonne, Regen, Sturm und Ruh. Vom Schmerz des voneinander Lösens, vom Fall und jenem immerzu … Hans Munch...
- Letzte Hoffnung Hier und da ist an den Bäumen Noch ein buntes Blatt zu sehn, Und ich bleibe vor den Bäumen Oftmals in Gedanken stehn....
- Hafenbar In die Bar zum „Blanken Hans“ Gehn Matrosen gern zum Tanz, Um bei Shanty-Weisen Frauen aufzureißen. Und da liegen sakrosankt Ab und zu die Nerven blank, Streiten rauhe Kerle Sich um eine Perle....
- Verschmähte Manch wilde Blume blühte Am staubgen Feldesrand, Und blieb ob ihrer Schlichte, Dir leichthin unbekannt. Sahst nur im Beet die Rosen Im süßen Dufte stehn. Doch jene Unscheinbare, Musst ungeliebt vergehn. Dabei wollt sie dir sagen, Dass sie nur dir geblüht, Und sich in stiller Anmut, Um deine Gunst...
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