Nationalgericht
Ein Mitmensch reist nach Mexiko,
noch ist er heiter und sehr froh,
nimmt hungrig Platz im Restaurant,
wo er den Ober winkt heran,
bestellt das Nationalgericht,
das man Chilli-con-carn‘ ausspricht.
Der Koch sich an die Arbeit stürzte,
nahm extra scharfe Glutgewürze
und legte allen Ehrgeiz rein,
der Gast soll hoch zufrieden sein.
Nach ein, zwei Bissen wird der rot,
er schnappt nach Luft – das ist der Tod!
und meint, er würd‘ in Flammen steh’n,
vor Tränen kann er nichts mehr seh’n.
Die Schärfe brennt wie Höllenglut,
in sein Gesicht steigt auf das Blut,
erst nach drei Litern Flüssigkeit
ist er zu einem Wort bereit:
Ich ess‘, wie ein Kastrat er spricht,
nie mehr ein Nationalgericht!