Nach dem Abschied – Gedicht von Adele Schopenhauer
In meinen Ohren klingt noch immer
Der leise Ton der lieben Worte;
Der klaren Augen stiller Schimmer
Umstrahlt noch die bekannten Orte,
Den festen Druck der treuen Hände –
Ich fühl‘ ihn noch – die alten Wände
Umfassen Dich mit ihrem Rahmen,
Und unwillkührlich ruf ich Deinen Namen!
– Und wie Du ganz noch hier geblieben
In meinem Sinn, in meinem Lieben,
Kann ich die Wahrheit noch nicht fassen:
Hast Du denn wirklich mich verlassen?
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- Adler sind meine Gedanken! – Gedicht von Adele Schopenhauer Adler sind meine Gedanken!Flattern hoch in der Lüfte blaulichem Meer.Adler der Lüfte sind meine Gedanken.Fassen die Beute so hoch und hehr.Aber das Opfer, so grausam zerrissen,Fliehendes Leben verkündend im Schmerz –Mußt‘ es verhehlend am Ende doch wissen:Daß es das eigne verblutende Herz. Schwäne sind meine Gefühle!Theilen still jener Tiefe...
- Weihnachten wird es für die Welt! – Gedicht / Weihnachtsgedicht von Adele Schopenhauer Mir aber ist mein Lenz bestellt,Mir ging in solcher JahresnachtEinst leuchtend auf der Liebe Pracht!Und an der Kindheit WeihnachtsbaumStand Englein gleich der erste Traum!Und aus dem eiskrystall’nen SchooßRang sich die erste Blüte los –Seitdem schau‘ ich nun jedes JahrNicht was noch ist – nur was einst war! Adele Schopenhauer...
- Abschied (Friedrich Hölderlin) Wenn ich sterbe mit Schmach, wenn an den Frechen nicht Meine Seele sich rächt, wenn ich hinunter bin, Von des Genius Feinden Überwunden, ins feige Grab,...
- Du kennst meinen Namen, doch nicht meine Geschichte Du kennst meinen Namen, doch nicht meine Geschichte. Du hast gehört. was ich gemacht habe, doch nicht was ich durchgemacht habe. Du weißt, wo ich bin, doch nicht nicht woher ich komme. Du siehst mich lächeln, doch du weißt nicht, wie ich gelitten habe. Verurteile mich nicht, denn meinen...
- Erwachen – Gedicht von Ada Christen Mir war, als ob in dumpfen SchmerzDie Seele wollt‘ erlahmen –Da plötzlich, schier halb unbewußt,Nannt‘ still ich deinen Namen.Und nun im selben AugenblickHat es mich überkommen,Hab‘ mehr dich als mein Kind geliebt,Drum ward es mir genommen. Ada Christen...
- Abschied (Ada Christen) – Gedicht von Ada Christen Und als ich fortgezogen,Hab‘ ich in der letzten NachtDer Straße, wo er wohnte,Eine Abschiedsvisite gemacht. Hab‘ angesehen die Steine,Die oft sein Fuß betritt,Und dachte, wär‘ ich reich,Ich nähme sie alle mit. Ich kam zu seinem HauseUnd wußte selbst nicht wie,Und hin bis an das Thor –Dort sank ich in...
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- Des fremden Kindes heiliger Christ – Gedicht von Friedrich Rückert (1788-1866) Es lauft ein fremdes KindAm Abend vor WeihnachtenDurch eine Stadt geschwind,Die Lichter zu betrachten,Die angezündet sind. Es steht vor jedem HausUnd sieht die hellen Räume,Die drinnen schaun heraus,Die lampenvollen Bäume;Weh wird’s ihm überaus. Das Kindlein weint und spricht:„Ein jedes Kind hat heuteEin Bäumchen und ein LichtUnd hat dran seine...
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