Mitternacht
Nacht ist’s. Die schwarzen Wolken jagen
Vom Sturm gepeitscht hin vor dem blassen Monde.
Und schwere Tropfen niederschlagen.
Ach, ich kann sie nicht durchdringen,
Die ewig schwarz die Erd umschlingen.
Gibt es denn Wahrheit? Ist denn Licht,
Des Abglanz nur durch Wolken bricht.
Georg Heym
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- Was auch kommen mag, sei ohne Sorgen Was auch kommen mag, sei ohne Sorgen! Nach jeder Nacht kommt ein neuer Morgen. In jedes Dunkel kommt mal ein Licht, das hell und strahlend durch Wolken bricht....
- Mitternacht Am Himmel steh’n die Sterne Und leuchten still und halten Wacht: Und über Näh‘ und Ferne Liegt schwarz die Mitternacht....
- Auf jedes Menschen Angesicht Auf jedes Menschen Angesicht liegt leise dämmernd ausgebreitet ein sanfter Abglanz von dem Licht des Sternes, der sein Schicksal leitet....
- Die Liebe ist ein Edelstein Die Liebe ist ein Edelstein, Sie brennt jahraus, sie brennt jahrein Und kann sich nicht verzehren; Sie brennt, so lang noch Himmelslicht In eines Menschen Aug‘ sich bricht, Um drin sich zu verklären....
- Winterwaldnacht Einsam wandle ich Unter dem Fittich der Nacht Durchs Dickicht des verschneiten Walds Und leise Flocken taumeln sacht Und hüllen die dunkelnde Erde ein....
- Kunst ist ein reines Licht Kunst ist ein reines Licht, das aus der Seele bricht. Doch strahlt es dann nur rein, streb ich, es selbst zu sein. Emanuel von Bodman...
- Im roten Laubwerk voll Guitarren Im roten Laubwerk voll Guitarren Der Mädchen gelbe Haare wehen Am Zaun, wo Sonnenblumen stehen. Durch Wolken fährt ein goldener Karren....
- Wahrheit Die Wahrheit zu nennen, ist Spiel Die Wahrheit erkennen, ist viel Die Wahrheit zu sagen, oft schwer Die Wahrheit ertragen, noch mehr....
- Von dir, oh Liebe Von dir, oh Liebe, nehm ich an den Kelch der bittern Leiden; Nur einen Tropfen dann und wann, nur einen deiner Freuden! So wird dein Kelch, oh Liebe, mir wie Feuerbecher glänzen; Auch unter Tränen will ich dir mit Rosen ihn bekränzen. Johann Georg Jacobi...
- Am letzten Tage des Jahres Das Jahr geht um, Der Faden rollt sich sausend ab. Ein Stündchen noch, das letzte heut, Und stäubend rieselt in sein Grab, Was einstens war lebend’ge Zeit. Ich harre stumm....
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