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    Meeresstille



    Stille! – Jedes Lüftchen schweiget,
    Jede Welle sank in Ruh,
    Und die matte Sonne neiget
    Sich dem Untergange zu.

    Ob die Wolke ihn belüde
    Allzutrübe, allzuschwer,
    Leget sich der , ,
    Nieder auf das weiche Meer.

    Und vergessend seiner Bahnen,
    Seines Zieles, noch so weit!
    Ruht das mit schlaffen Fahnen
    In der tiefen .

    Daß den Weg ein Vogel nähme,
    Meinem Aug ein holder Fund!
    Daß doch nur ein Fischlein käme,
    Fröhlich tauchend aus dem Grund!

    Doch kein Fisch, der sich erhübe,
    Und kein Vogel kommen will.
    Ist es unten auch so trübe?
    Ist es unten auch so still? –

    Wie mich oft in grünen Hainen
    Überrascht‘ ein dunkles Weh,
    Muß ich nun auch plötzlich ,
    nicht wie? – hier auf der See.

    Trägt auf allen Wegen
    Einen großen, ewgen ,
    Den sie mir als Muttersegen
    Heimlich strömet in das Herz?

    O, dann ist es keine ,
    Daß im Schoß der Wellennacht
    In verborgener Genüge
    Ein Geschlecht von wacht.

    Dort auch darf der Freund nicht fehlen,
    Wie im hellen Sonnentag,
    Dem Natur ihr Leid erzählen,
    Der mit ihr empfinden mag.

    Doch geheim ist seine Stelle
    Und , was er fühlt,
    Schon das Meer von dannen spült.

    Lenau (1802-1850)






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