Liebchen komm
Liebchen, komm, vor dieser Zeit, der schweren,
Schutz zu suchen in den Cordilleren,
Aus der Anden ew’gem Felsentor
Tritt vielleicht noch kein Constabler vor.
Statt der Savignys und statt der Uhden
Üben dort Justiz die Botokuden,
Und durchs Nasenbein der goldne Ring
Trägt sich leichter als von Bodelschwingh.
Ohne Wühler dort und Agitator
Frißt uns höchstens mal ein Alligator,
Schlöffel Vater und selbst Schlöffel Sohn
Respektieren noch den Maranon.
Dort kein Pieper, dort kein Kiolbassa,
Statt der Darlehnsscheine Gold in Kassa,
Und in Quito oder Santa Fe
Nichts von volksbeglückender Idee.
Laß die Klänge Don Juans und Zampas,
Hufgestampfe lockt uns in die Pampas,
Und die Rosse dort, des Reiters wert,
Sichern dich vor Rellstabs Musenpferd.
Komm, o komm; den heimatlichen Bettel
Werfen wir vom Popokatepettel,
Und dem Kreischen nur des Kakadu
Hören wir am Titicaca zu.
Theodor Fontane