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    Im Irrenhaus



    Des Dichters und Schwinge brach
    Von und gehetzt,
    Im Narrenturm ein eng Gemach
    Giebt Herberg ihm zuletzt.

    Einst war er jung und sang hinaus
    Was ihm die Brust bewegt,
    Nun haben sie in dieses Haus
    Den Graubart festgelegt.

    Sie lachten und sie höhnten sein,
    Da er von Edlem sang.
    Der bat sich bei ihm ein,
    Die Sorge bat nicht lang.

    Da wuchs sein Trotz, da stieg sein
    Hoch über Hohn und Spott,
    Da ward an seinem Marterholz
    Er zum geschlagnen :

    „Die ist mein! Ich schuf zur
    Sie euch mit Schaffensschmerz,
    Ich griff hinein in meine Brust
    Und schenkte euch mein Herz.

    Ihr aber habt die Welt zerpflückt,
    Geschändet plump und roh,
    Habt mir mein reiches Herz zerdrückt
    Und ich verblute so.“ –

    In Zellennacht, in Wahnsinnsnacht
    Entschlief ihm Schmach und Pein.
    Was ihm da draußen nie gelacht,
    Hier nannt‘ er’s dreifach sein.

    Er sah verzückt den auf,
    Sah Krone nah und Kranz,
    Und sterbend schwang er sich hinauf
    Zu vorgeahntem .

    Gustav Falke






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