Goldmacher sind verrufen schier
Goldmacher sind verrufen schier,
wie wohl ein jeder weiß.
Doch bleiben zwei, die längst erprobt:
die Ehe und der Fleiß.
Der Fleiß macht Gold. Nicht jeder trifft’s.
Man plagt sich früh und spat
und dankt zuletzt dem lieben Gott,
wenn man sein Auskomm‘ hat.
Die Ehe ist viel besser dran,
sie braucht nicht Glück. Nur Zeit:
Nach fünfundzwanzig Jahren ist
sie silbern so wie heut‘!
Noch fünfundzwanzig (ihr sollt seh’n,
ich lad‘ euch freundlich ein),
so wird sie (wie jetzt silbern nur),
so wird sie golden sein!
Wer Lieb und Treu im Herzen trägt
und wem sie Gleiches weiht,
für den ist, wie der Weltsturm braust,
noch heut‘ die gold’ne Zeit.