Geliebter, mein Geliebter, wenn ich denk
Geliebter, mein Geliebter, wenn ich denk
vor einem Jahr Da saß ich noch wie eh,
und deine Fußspur war noch nicht im Schnee,
und rings das Schweigen war noch ungelenk,
von deiner Stimme nicht geschult. Ich ließ
die langen Ketten langsam, Glied nach Glied,
durch meine Finger gehn, nicht wissend dies:
dass du schon möglich warst. Wie mir geschieht,
da ich des Lebens tiefes Staunen trinke.
Und wunderlich, dass Tag und Nacht von dir
nicht schon erzitterten. Was gaben mir
die weißen Blumen, die du sahst, nicht Winke?
So zugeschlossen sind, die Gott verneinen
für seine Gegenwart. Ich wars der deinen.
Elizabeth Barrett Browning