Fort
Die Tage der Erinn’rung wogen Steinen,
vom Zeitenstrom gerundet und gekühlt.
Doch als du kamst, auf ihnen aufzubauen,
da hatte sie das Wasser fortgespült.
Hans Munch
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- Drei Worte Ich wollte dir drei Worte sagen, doch dann verlor die Mitte sich, und endlich kamst auch du abhanden. Mir blieb, wie zu Beginn, nur ich. Hans Munch...
- Zauberblume Ich ging unstet auf ausgetretnen Wegen, und konnte dich doch nirgendwo erspähen. Nun, da sich Schleier auf die Tage legen, fand ich verblüht dich bei der Quelle stehen. Hans Munch...
- Luft Wie geht es? Gut! Und selber? Auch! Spricht man und bleibt sich Schall und Rauch. Hans Munch...
- Erhöht Siehst du die Kreuze dort im Tal? Sie tragen Nam‘ und Jahreszahl. Einsam das Kreuz auf Berges Spitze, Trägt schwer am Mal der Feuerblitze. Hans Munch...
- Platzhalter Dies Gedichtlein spart an allem. Spart an Handlung wie am Wort. Stünde es hier nicht zu lesen, Sparte es sogar am Ort. Hans Munch...
- Aura Des Zufalls Blume, ungepflückt, hat im Erinnern dich verzückt. Und lange noch, in einem Wittern, ließ dich ein jäher Hauch erzittern. Hans Munch...
- Null Sie denkt im Grund gering von sich, Kreist stets um eine innre Leere. Und wünscht sich einzig nur dass der, Dem sie an Wert verleiht, sie ehre. Hans Munch...
- Drei Siebe Was Du zu sagen hast, Frag, ob’s die Wahrheit stütze, Dann, ob’s den Nächsten schütze Und schließlich, ob es nütze. Kannst eins du nicht bezeugen, Dann hülle dich in Schweigen. Hans Munch...
- Diamant Ganz tief in deinem Innern liegt Ein kleiner Diamant. Strahlst mir in einem andren Licht, Seit ich dies Kleinod fand. Färbst meine Tage herrlich bunt Und bist mein Schatz allhier. Dass ich ihn in mein Herz gefaßt, Zeigt dir, wie wert du mir. Hans Munch...
- Die Tage der Vergangenheit Die Tage der Vergangenheit überdecken allmählich alle, die auch ihnen noch vorausgegangen sind, und werden ihrerseits wiederum unter denen begraben, welche auf sie folgen. Marcel Proust...
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