Fensterträumerei
Fensterträumerei
Schatten ziehen über die Felder,
blau umdunstet atmen die Wälder.
Die Kraniche auf ihren Flügen,
gesellen sich zu Wanderzügen.
An jedem Orte möcht ich liegen,
mit jedem Vogel zu dir fliegen.
Ich möchte reisen und auch bleiben,
wie Segler durch die Lüfte treiben.
Lerchen hoch in den Himmel steigen,
Wanderer, die sich einzeln zeigen.
Am Himmel, seh ich Wolkensäcke
und suche meine Daunendecke.
Draußen jaulen die Peitschenwinde.
Eine Mutter ruft nach ihrem Kinde.
Später wird es im Dorf offenbar,
dass der Schlingel auf dem Bolzplatz war.
Ein milder und warmer Regen fällt,
ein Hund, der sinn- und grundlos bellt.
Das ist mein kleines Fensterglück.
Bald kehren auch die Schwalben zurück.
(c) Olaf Lüken (März 2021)