Erntelied
Neigt euch, Ähren,
neigt euch dem Tod,
daß wir uns nähren
von eurem Brot!
Einer dem andern,
eiserner Zwang.
Wir alle wandern
den gleichen Gang.
Ein sondrer Schnitter
steht hinter uns auf,
sein Messer ist bitter,
mäht alles zuhauf.
Wer es erleidet,
weiß nicht warum.
Der Schnitter schneidet
fraglos und stumm.
Sind wir die Ähren?
Sind wir das Brot?
Wen sollen wir nähren?
Einzig den Tod.
Gustav Falke