Elfen von Gustav Falke
Mondesstrahl von Zweig zu Zweig,
Silberfüßchen überm Steig,
Märchenauge tief im Teich,
Elfenreich, Wunderreich.
Schwirrt ein ganz klein Elfchen her,
schwirrt ein zweites, schwirren mehr.
Gläslein, Kelchlein stehen leer,
jetzt ein Tänzchen? Bitte sehr. –
Raschelt’s wo im nahen Korn,
klingt vom Dorf das Wächterhorn –
Husch, husch, husch – davon – verlorn –
Nur ein Schühlein hängt im Dorn.
Silberschühlein, klein, so klein –
willst du’s fassen, zierlich, fein,
ist’s ein silber Tröpfelein,
Tröpflein Tau im Mondenschein.
Gustav Falke
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