Einladung zur Kirmes
Der Nebel liegt auf Berg und Tal,
Das Feld ist leer, der Wald ist kahl,
Nur frischbesätes Land wird grün,
Nur hie und da noch Blumen blüh’n.
Es schwiegen längst des Waldes Sänger,
Der Tag wird kürzer, die Nacht wird länger.
Da denkt der Herbst: nun ist es Zeit,
Zu scheiden bin ich gern bereit.
Doch dass ihr freundlich denket mein,
So lad‘ ich euch zur Kirmes ein.
Kommt, Jung und Alt und Groß und Klein,
Heut soll’s für Jeden Kirmes sein!
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)