Ein atheistisches Gebet von Gisbert Zalich
Die Meinungsfreiheit ist uns heilig und auf keinem der Altäre irgendeines Gottes Opfertier!
Für den Respekt vor Andersdenkenden ist jeder Gläubige ja fast verloren,
je tiefer er dem Buchwerk seiner Religion verfällt –
je höher er das Gotteswort das dem der Menschen überstellt!
Je blinder er aus Angst vor Gott und vor dem Tod durchs Leben flieht,
je eh’r er sich durch religiöse Opiate geistig fehlernährt,
je mehr lernt der, Verbindungsbrücken hochzusprengen statt zu bauen!
und im Namen seines Gottes die Köpfe seiner selbstgemachten Feinde einzuhauen!
Dagegen kenne ich ein gutes Antitoxikum,
und darum bringt mich dieses Gift auch nicht mehr um:
Es ist ein Text, der uns geschrieben steht,
der zwingt dich nicht dazu, den menschlichen Verstand zu töten
und an diesen eitlen, egokranken Gott zu glauben,
gemäß der Angsterziehung nach so einem lächerlichen Märchenbuch!
Der Text ist älter als die Thora, Bibel und Koran,
er ist die Urschrift unsrer menschlichen Natur,
und die ist tief in unsre Herzen eingeschrieben
und öffnet denen sich, die wach geblieben und geworden sind und die die Menschen und die Wahrheit lieben!
Und was ich da geschrieben seh‘ auf klarem, religionsentschlacktem Herzens- und Verstandesgrund
steht ohne Frage in uns allen gleich und nicht so sonderlich verschieden:
Ich will mit euch in diesen und zu allen Zeiten
in einer Reihe steh’n und gleichsam streiten
fürs Glücklichsein, Gemeinsamkeit, Erkenntnis,
Freiheit, Fortschritt, Menschenrecht und einen dauerhaften Frieden!