Die gefangenen Tiere
Mit schweren Fellen behangen,
Mit riesigen Hörnern dumpf
Kommen sie langsam im Dunkel
Gekrochen auf zottigem Rumpf.
Sie reiben sich an den Stäben,
Ihr Auge ist wie ein Stein.
Und dann kehren sie um und tauchen
Wieder in Schatten hinein.
Auf einmal schreit es von fern,
Gekreisch, und lautes Gebrüll,
Entsetzen und riesiger Schrecken.
Es erstirbt und wird still.
Doch vor den Ufern springen
Reiher flackend und schwach
Gespenstisch mit mageren Füßen
Unter der Bäume Dach
Wie Gestorbene wollen
Ins Haus der Lebendigen ein.
Aber alles ist zu, und sie müssen
Weinen im Sturme allein.
Georg Heym