Der Garten des Herzens
In meines Herzens Mitte blüht ein Gärtchen,
verschlossen ist es durch ein kleines Pförtchen,
zu dem den Schlüssel führt mein liebes Mädchen,
mein Mädchen, mein Mädchen.
Es ist April, komm, wolle dich nicht schämen
und pflücke dir heraus die liebsten Blumen,
sie drängen sich entgegen deinen Händen,
deinen Händen, deinen Händen.
Je mehr du pflückst, je mehr sie wieder sprossen,
doch willst du unberührt sie blühen lassen,
so werden sie vor ihrer Zeit vertrocknen,
vertrocknen, vertrocknen.
Wilhelm Müller