Sterne, Löffel und auch Hauben,
allen Maitres gilt mein Glauben.
Köche kochen für menschliche Sinne,
halten Gaumenfreuden für Stunden inne.
Wie gelangen die Besten zur Meisterschaft ?
Ganz einfach: Sie kochen aus Leidenschaft.
Unsere Zeit
ist zum Zerreißen gespannt,
wie mein Cello.
Plötzlich ist der Teufel los:
Corona, und das
Halali beginnt.
Menschenjagd !
Pausenlos schlagen
Nachrichtengranaten ein,
mit täglich sich
überschneidenden
Informationen.
Für Sekunden
verfällt die lärmende Welt
in ein komatöses Schweigen,
nur, um wieder aufs Neue
und viel kräftiger
ins Nebelhorn
zu blasen.
Mein Seelenvogel kommt angeflogen
und führt mich über ein Tränental.
Dreitausend Seelen sehe ich, ungelogen,
ihre Gesichter bleich, starr und aschfahl.
Vielleicht war ich als Vogel da, in einem früheren Leben. Als Kind liebte ich die Krähenschar und ihre Sicht des Gebens.
Meine Seele will ewig fliegen,
wenn sie sich nachts vom Bett entfernt.
Wo andere ihr Rheuma kriegen,
hab‘ ich das Träumen nicht verlernt.
Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und gibt mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.
Sie kommen mit Auto oder Omnibus. Am Stand fällt gleich der erste Schuss. So läuft das Schützenfest – Jahr für Jahr. Du glaubst es nicht ? Doch es ist wahr. Ein Schütze wird jährlich ausgeguckt. Einer mit Geld, dem der Finger juckt. Der Aspirant schießt den Aar herunter. Der König heißt diesmal Georg Kunter. Das Schützenvolk trägt seinen König fort. Im Dorf schwingt sich auf ein Glöcklein. Der Monarch braucht eine Königin. Es gibt zu trinken, bis nass ist das Kinn. Die Band machtMusik für’s Völklein. Der Hofstaat wird eigens ausgewählt, die Damen piekfein herausgeschält. Man hofiert, trägt feinstes Geschmeide. Die Orden prangen, veredeln die Brust, die Schützen strahlen. Es ist eine Lust. Viel Glanz und auch ’ne Augenweide. Jetzt stellt sich ein der Hoffotograf. Majestäten und Tross reihen sich brav, zum Foto für die Vereinsgeschichte. Das Schützenvolk durchtanzt die Nacht, vorbei die Sorgen, man trinkt und lacht. Im Klub herrschen Lärm und Dichte. Die Medien machen ’ne Story draus. Die Fahne flattert vorm Königshaus. Auf dem Vorplatz dreht sich sehr schnell, für Pänz und Jecke ein Kinderkarussell. Am Sonntag erscheint die Prominenz, erweist dem Hofstaat ihre Referenz, isst und trinkt Leck’res, Kölsch und Sekt. Wichtig ist, dass es den Gästen schmeckt. Schon bald ist die Zeit des Königs aus, Georg Kunter wankt langsam nach Haus, wie die geladenen Festtagsleute. Als Schütze kehrt er in den Klub zurück, wird wieder normal, Stück für Stück. Der Schütze seine Zeit nicht bereute.
Oft ist es im Leben, dass die Menschen, die dir als erste aufhelfen, wenn du hingefallen bist, diejenigen sind, die selbst genau wissen wie es sich anfühlt am Boden zu sein …