Ich kann mir nicht merken wie alt ich bin,
da ich vergaß wie jung ich bin.
Gottfried Grafe (15.5 2019)
Sprüche, Gedichte, Texte, Zitate – Sammlung
Sprüche, Gedichte und Zitate, die in keine Kategorie passen
Ich kann mir nicht merken wie alt ich bin,
da ich vergaß wie jung ich bin.
Gottfried Grafe (15.5 2019)
Wir werden nicht hübscher, aber immer schöner.
Denn Alter schützt vor Schönheit nicht.
Gottfried Grafe
20.1.2021
Ich habe es vielleicht noch nicht erreicht, aber ich bin bereits näher dran als gestern noch.
Humor, sagt man, ist die beste Medizin…
Doch weil sie nichts kostet, kann sie nichts taugen, meinen viele Menschen
und graulen verbittert vor sich hin.
Nichts ist so alt wie die Zeitung von heute*
Keine Phasen ohne Phrasen.
Alles kräht: Humanität !
Humba, humba, täterä,
Seiten voller Wortgeklingel.
Hier schreibt euer Presseschlingel.
Liefern wir ihn ans Messer ?
Wären Prügel viel besser ?
Humba, humba, täterä,
die Presse pflegt ihr eig’nes Porträt.
(c) Olaf Lüken (April 2021)
Fensterträumerei
Schatten ziehen über die Felder,
blau umdunstet atmen die Wälder.
Die Kraniche auf ihren Flügen,
gesellen sich zu Wanderzügen.
An jedem Orte möcht ich liegen,
mit jedem Vogel zu dir fliegen.
Ich möchte reisen und auch bleiben,
wie Segler durch die Lüfte treiben.
Lerchen hoch in den Himmel steigen,
Wanderer, die sich einzeln zeigen.
Am Himmel, seh ich Wolkensäcke
und suche meine Daunendecke.
Draußen jaulen die Peitschenwinde.
Eine Mutter ruft nach ihrem Kinde.
Später wird es im Dorf offenbar,
dass der Schlingel auf dem Bolzplatz war.
Ein milder und warmer Regen fällt,
ein Hund, der sinn- und grundlos bellt.
Das ist mein kleines Fensterglück.
Bald kehren auch die Schwalben zurück.
(c) Olaf Lüken (März 2021)
Von der Würde eines Richters
Vetter Erhardt war ein kluger Richter.
Ich mutierte zum gemeinen Dichter.
Ein Richter, der nur verdammt,
beschäidigt sein hohes Amt.
Statt die Beschuldigten zu vernichten,
verstand er es klug sie aufzurichten.
So mancher bot ihm frech die Stirn,
der Rechtsbrecher, der fidele.
Mein Vetter blickte ihm tief ins Hirn,
sah seine gespaltene Seele.
Das Recht war ihm wie innere Musik.
Gerechtigkeit, statt Paragraphen-Sieg !
(c) Olaf Lüken (April 2021)
Die Meinungsfreiheit ist uns heilig und auf keinem der Altäre irgendeines Gottes Opfertier!
Für den Respekt vor Andersdenkenden ist jeder Gläubige ja fast verloren,
je tiefer er dem Buchwerk seiner Religion verfällt –
je höher er das Gotteswort das dem der Menschen überstellt!
Je blinder er aus Angst vor Gott und vor dem Tod durchs Leben flieht,
je eh’r er sich durch religiöse Opiate geistig fehlernährt,
je mehr lernt der, Verbindungsbrücken hochzusprengen statt zu bauen!
und im Namen seines Gottes die Köpfe seiner selbstgemachten Feinde einzuhauen!
Dagegen kenne ich ein gutes Antitoxikum,
und darum bringt mich dieses Gift auch nicht mehr um:
Es ist ein Text, der uns geschrieben steht,
der zwingt dich nicht dazu, den menschlichen Verstand zu töten
und an diesen eitlen, egokranken Gott zu glauben,
gemäß der Angsterziehung nach so einem lächerlichen Märchenbuch!
Der Text ist älter als die Thora, Bibel und Koran,
er ist die Urschrift unsrer menschlichen Natur,
und die ist tief in unsre Herzen eingeschrieben
und öffnet denen sich, die wach geblieben und geworden sind und die die Menschen und die Wahrheit lieben!
Und was ich da geschrieben seh‘ auf klarem, religionsentschlacktem Herzens- und Verstandesgrund
steht ohne Frage in uns allen gleich und nicht so sonderlich verschieden:
Ich will mit euch in diesen und zu allen Zeiten
in einer Reihe steh’n und gleichsam streiten
fürs Glücklichsein, Gemeinsamkeit, Erkenntnis,
Freiheit, Fortschritt, Menschenrecht und einen dauerhaften Frieden!
Markt und Gassen sind verlassen,
einsam reihen Haus an Haus.
Wo sind nur die Käufermassen ?
Ein Fahrer packt drei Päckchen aus.
Was ist bloß aus der Stadt geworden,
die so viele Läden hat ?
Wo sind nur die Kundenhorden
in der von mir geliebten Stadt ?
Das Smartphone surrt, ein Klingelton:
„Wir kommen gleich ! Team Amazon.“
(c) Olaf Lüken (Mai 2021)
Nach einer Vorlage von Eichendorffs „Weihnachtsgedicht“