Wir leben auf dieser Welt, so als ob wir eine zweite in der Hinterhand hätten.
Natur | Naturgedichte, Naturzitate, Natursprüche
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Manchmal muss man einfach weg. Egal wohin. Hauptsache ans Meer.
Die Bergrose
Hier, in luftiger Höhe,
eine wilde Rose blüht,
ich hab sie von Ferne gesehen
und bin voll Sehnsucht erglüht.
Zu ihr über Felsen und Klüfte,
ein kühner Kletterer klimmt.
Ich sah ihn aus fernster Nähe*,
sein Auge in Tränen schwimmt.
Er will sie fassen und pflücken,
da greift ins Leere sein Fuß.
Er fällt in die tiefsten Tiefen
und landet mit kaltem Gruß.
Hoch droben in luftiger Höhe,
eine junge Rose blüht.
Wer sie einmal hat gesehen,
voll Liebessehnsucht erglüht.
(c) Olaf Lüken (April 2021)
Aus fernster Nähe = mit dem Fernglas
Starr stehe ich. Mitten im Regen,
Stromfluten auf Straßen und Wegen.
Der Regen prasselt. Ärgerlich.
Ich kann kaum atmen. Fürchterlich.
Wasser fließt über’s ganze Gesicht.
Es flimmert. Ich sehe kein Tageslicht.
Aus dem Wasser steigt das Leben.
Dünste erreichen Himmelshöhn.
Gewitter leuchten, welch ein Segen.
Es schüttet und schwallt, hör auch Gestöhn.
Nass und nasser Köpfe und Schöpfe.
Wasser erreicht Zöpfe und Tröpfe.
Findet der Sturm kein End ?
Ist es nur ein Moment ?
Sind es Sekunden,
erlebt als Stunden ?
Ein kurzes Innehalten,
im Licht der Gewalten ?
Die Gewitterschleusen schließen sich.
Der Himmel klart, wird wieder licht.
Die Luft ist rein. Ich atme tief ein,
kann wieder denken, vorbei die Pein.
In der Gass spielt eine Kinderschar.
Das Leben ist schön, ja wunderbar.
(c) Olaf Lüken (Mai 2021)
Ganz oben auf dem Birkenast,
Ein Vogel den Frühling verkündet.
Sein Lied klingt fröhlich und klar,
Die kalte Welt ruck zuck verschwindet.
Vorbei der Schnee, es wächst das Gras,
Krokusse farbenreich blühen,
Die ganze weite Sennewelt
Lässt ihre Frühlingsblumen glühen.
Ein Vogel kündigt den Frühling an,
Die Welt wird heller, von Tag zu Tag.
Die Heide ist frei von Eis und Schnee.
Lust und Frohsinn brechen sich Bahn.
(c) Olaf Lüken (März 2021)
Zeichen
Eine Ähre
wiegt sich im Kornfeld
und trägt ihre Träume
an den Rand des Waldes
Eine Welle
wogt über’s Meer
wirft ihre Gedanken
ans sichere Ufer
Am Horizont
steht die Sonne
verströmt ihre Wärme
und stärkt den Atem
Auf dem Weg
zwischen dir und mir
verebben die Zweifel
fluten die Träume
(c) Olaf Lüken (12.01.2021)
Ich steh‘ am See und werfe schnell einen Stein,
damit er hüpfe, springe und dann im Wasser unterginge.
Der Stein flitzt, tanzt, wendet sich, ganz allein
und zeichnet die hübschesten Wellenringe.
Ich stehe am Ufer, wieder allein,
sehe zu dem schönen Wasserspiele.
Mein Wunsch: Ich wäre dieser Stein,
der so galant gleitend auf die Fläche fiele.
Ich werfe. Der Stein sinkt auf den Grund hinab
und findet in der Tiefe sein nasses Grab.
(c) Olaf Lüken (November 2020)
Der erste Novemberschnee Sonnenstrahlen blitzen, grell, durch das schneebedeckte Holz. Eiseskälte überall. Schlitten, Skier, Kinderstolz. (c) Olaf Lüken
Sonnenstrahlen blitzen, grell,
durch das schneebedeckte Holz.
Eiseskälte überall.
Schlitten, Skier, Kinderstolz.
(c) Olaf Lüken (Oktober 2020)
Wo ist die Nachtigall ?
Der Garten schweigt.
Wo geschah der Sündenfall ?
Wer hat’s vergeigt ?
Die Welt ist leer.
Der Sommer flieht.
Mürrisch wütet das Meer,
es will kein Abschiedslied.
Der Herbst macht die Wolken schwer.
Bald schneit Schnee mich ein.
Ich bin – wie die Welt – gedankenleer.
Der Winter ruft: „Komm‘ rein !“
Olaf Lüken (Oktober 2020)
Man glaubt es kaum
Hundert Jahre braucht ein Baum,
für den eig’nen Lebensraum.
Frech wird er vom Pilz verlacht,
weil der wächst in einer Nacht.
(c) Olaf Lüken (01.10.2020)
Weinlaubglanz künden an die Herbsttage.
Die Rebe perlt fruchtig in fester Hülle.
Im Weinberg füllen Trauben die Trage.
Der Winzer keltert in göttlicher Stille.
Tropfen für friedvolle Freudentage.
(c) Olaf Lüken (06.09.2020)
Mit bunten Farben leitet der Herbst den Jahresabschied
ein und verwandelt Natur, Emotionen und des Menschen
Liebe zum Sein. Er erlaubt uns die Illusion von Zeit.
Zeit, die wir brauchen, um unser Leben zu leben.
Die Herbstzeit ist ein Illusionsgut, wie das schon immer
gewollte Kind, die geliehene Zeit oder das liebe Geld.
Mir ist der Herbst wie ein Spiegellabyrinth der Natur.
Alles da, alles nah und verwirrend schön. Illusion eben.
(c) Olaf Lüken (10.09.2020)
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