Der Rose süßer Duft genügt,
man braucht sie nicht zu brechen.
Und wer sich mit dem Duft begnügt,
den wird ihr Dorn nicht stechen.

Zu deinem Geburtstag ein kleines Gedicht:
Du bist ein Jahr älter, ich bin es nicht.

Gehst du ins Leben einst hinaus,
halte hoch dein Elternhaus.
Wie glücklich dir auch fällt dein Los,
Vergiss es nicht, es zog dich groß.

Ehre du die Eltern,
du bleibst nicht ewig Kind.
Sie waren, wie du bist
und du wirst, wie sie sind.

Drum soll ein Kind die Lehren
der alten Leute hoch verehren.
Die haben alles hinter sich
und sind – gottlob – recht tugendlich!

(Wilhelm Busch)

Am Abend ist man klug
für den vergangenen Tag
doch niemals klug genug
für den, der kommen mag.

Alle Tage ist kein Sonntag,
alle Tage gibt’s kein Wein.
Aber du sollst alle Tage
recht froh und heiter sein.

Auf des Glückes großer Waage,
steht die Zunge selten ein;
Du musst steigen oder sinken,
Du musst herrschen und gewinnen;
Oder: dienen und verlieren,
leiden oder triumphieren;
Amboss oder Hammer sein.

Das Veilchen am Bache,
das Röslein am Strauch
sind alle zwei herzig,
und du bist es auch!

Dank mir für diesen Reim,
die Rosen wachsen groß und klein,
sie wachsen hoch und nieder,
das Beste wünsch ich wieder.

Bald kehrst du wieder,
oh, nur ein Weilchen,
und blaue Lieder
duften die Veilchen!

_______ Lenze, das ist fein,
ich lade euch zum Feiern ein.
Um ___________ Uhr geht es da schon rund,
lustig, fröhlich, ein paar Stund.