Wie ihre lieben Augen
Heut´so verweinet sind!
Wer konnte dich betrüben,
Du liebes, süßes Kind!
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Vieles haben wir überlegt zusagen,
doch wir wollen nicht lange Zagen,
drum bleibt nur eines hier zu sagen,
musst bleiben im Herzen,
dass brauch hier keiner zu fragen.

Autor unbekannt

Beim Spieler, war er auch der Redlichkeit gewogen,
ist dies der allgemeine Lauf:
Erst fängt er an und wird betrogen,
dan hört er als Betrüger auf.

Barthold Heinrich Brockes

Herr, laß mich durch die Sinnen
Dein Loblied stets beginnen.
Gib, daß ich diesen Tag,
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Schien mir´s, als ich sah die Sonne,
dass ich schaute den Verborgnen:
Jeder Mensch genießt die Werke,
selig der das Gute übet.
Für die Zornestat, die du verübtest,
büße nicht mir Bosheit;
tröste den, den du betrübest,
gütig, und es wird dir frommen.
Der nur fürchtet, der sich hat vergangen:
gut ist schuldlos leben.

August Strindberg

Der Peter spricht zum Bruder Paul:
„Der Zeitgeist ist ein alter Sünder
Und stopfen können ihm sein Maul
Nur Krupp’sche Vierundzwanzigpfünder!“
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Ach, lieber Emil, hab Erbarmen,
Pust aus dein kleines Dreierlicht!
Denn die schwarzweißrothen Gelegenheitscarmen
Haben wir endlich dick gekriegt.
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Der Zeitgeist brennt wie trocknes Stroh
Und singt: „In dulci jubilo!“
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Das ist so heute der Herren Manier:
Man setzt sich ans Schreibpult wie an ein Klavier;
Vor sich drei Bogen gelbes Concept
Und kommt sich vor wie ein alter Adept.
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Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.

Heinrich Heine 1797-1856

Anmut sparet nicht noch Mühe.
Leidenschaft nicht noch Verstand.
Dass ein gutes Deutschland blühe,
wie ein andres gutes Land.

Bertolt Brecht 1898-1956

Ob eine seidene Schleppe
Über die Straße rauscht,
Ob sich ein Leinenkittel
Über das Pflaster bauscht:
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