Mein Tick gilt dem Limerick
Herr Broche aus La Roche
Konnte quaken wie ein Frosch
Aß auf dem Laken
Die feinsten Schnaken
Bis ein Gourmet ihn verdrosch
(c) Olaf Lüken (2020)
Sprüche, Gedichte, Texte, Zitate – Sammlung
Kurze, lange Gedichte, Zitate, Reime von berühmten Dichtern, berühmte Dichtungen.
Mein Tick gilt dem Limerick
Herr Broche aus La Roche
Konnte quaken wie ein Frosch
Aß auf dem Laken
Die feinsten Schnaken
Bis ein Gourmet ihn verdrosch
(c) Olaf Lüken (2020)
Angefangen mit wässrigen Petitessen,
galt mein Interesse dem großen Fressen.
Mit frisch geträufelter Zitrone,
schien mir das Leben gar nicht ohne.
Schluckte erst ratlos, zahnlos, mutlos,
die Auster in mich rein. Fast lieblos.
Gepackt von nie endender Wollust,
fühlte ich Geilheit, auch tiefen Frust.
Der Glibber zerging mir auf der Zunge.
Schlürfte ich Wasser, Samen, Lunge ?
Mein Budget sank für’s Kompaktpaket.
Ihr Analphabet vom Champagnerbuffet.
(c) Olaf Lüken (22.08.2020)
Sahnehäubchen ist ziemlich gerührt,
wenn es ein Törtchen fluffig verziert.
Cremig und mild lebt unser Häubchen
auf Eiskugeln mit roten Träubchen.
Es lockt die Sahne-Kürbissuppe,
als Gaumenglück die ganze Truppe.
Auch mit dem Rettich eng verbandelt
wenn Radirahm den Lachs verwandelt.
Sahne ist lecker, frisch und sooo gut,
vor’m Hochgenuss ziehe ich den Hut.
Nicht jeder kann Käse
Der Bauer schöpft die Dickmilchwolke,
Zum Käsen ab, der Rest ist Molke.
Der Arbeit Arbeitsprozess schlägt niemals fehl,
Bei Ziele, Schaf, Kuh und Kamel.
Ist es ein Esel, Schimmel, Maus ?
Sieht der Vorgang schon anders aus.
Gedenke, dass du Schuldner bist
Der Armen, die nichts haben,
Und deren Recht gleich deinem ist
An allen Erdengaben.
Wenn jemals noch zu dir des Lebens
Gesegnet goldne Ströme gehn,
Lass nicht auf deinen Tisch vergebens
Den Hungrigen durch’s Fenster sehn;
Verscheuche nicht die wilde Taube,
Lass hinter dir noch Ähren stehn,
Und nimm dem Weinstock nicht die letzte Traube.
Hermann Ritter von Lingg (Hermann von Lingg)
Sie geht in aller Frühe,
noch eh die Dämmrung schwand,
den Weg zur Tagesmühe
im ärmlichen Gewand;
die dunklen Nebel feuchten
noch in der Straße dicht,
sonst sähe man beleuchten
ein Lächeln ihr Gesicht;
die Götter mögen wissen,
warum sie heimlich lacht –
es weiß es nur das Kissen,
was ihr geträumt heut nacht.
Walpurgisnacht vorbei!
Es stürmt und wetterleuchtet,
Den Einzug hält der Mai,
Von Dämmergrau’n umfeuchtet.
Am Kreuzweg weint die verlassene Maid,
Sie weint um verlassene Liebe.
Die klagt den fliegenden Wolken ihr Leid,
Ruft Himmel und Hölle zu Hülfe.-
Da stürmt es heran durch die finstere Nacht,
Die Eiche zittert, die Fichte kracht,
Es flattern so krächzend die Raben.
Am Kreuzweg feiert der Böse sein Fest,
Mit Sang und Klang und Reigen:
Die Eule rafft sich vom heimlichen Nest
Und lädt viel luftige Gäste.
Die stürzen sich jach durch die Lüfte heran,
Geschmückt mit Distel und Drachenzahn,
Und grüßen den harrenden Meister.
Und über die Heide weit und breit
Erschallt es im wilden Getümmel.
„Wer bist du, du schöne, du lustige Maid?
Juchheisa, Walpurgis ist kommen!
Was zauderst du, Hexchen, komm, springe mit ein,
Sollst heute des Meisters Liebste sein,
Du schöne, du lustige Dirne!“
Der Nachtwind peitscht die tolle Schar
Im Kreis um die weinende Dirne,
Da packt sie der Meister am goldenen Haar
Und schwingt sie im sausenden Reigen,
Und wie im Zwielicht der Auerhahn schreit,
Da hat der Teufel die Dirne gefreit
Und hat sie nimmer gelassen.
Drunten an der Gartenmauern
hab ich sehn das Häslein lauern.
Eins, zwei, drei – legt’s ein Ei,
lang wird’s nimmer dauern.