Beim Nähen | Gedicht von Heinrich Seidel
Du warst bei’m Näh’n nicht auf der Hut
Und stachst dein rosig Fingerlein –
Da steht ein rundes Tröpfchen Blut
Als wie ein rechter Edelstein.
So wünsch‘ ich dir, wenn einst dein Herz
Von bittren Leiden wird verwundet,
Daß sich wie hier aus herbem Schmerz
Des Glückes schöne Perle rundet.
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- Der kleine Nimmersatt – Gedicht von Heinrich Seidel Ich wünsche mir ein Schaukelpferd,’ne Festung und Soldatenund eine Rüstung und ein Schwert,wie sie die Ritter hatten. Drei Märchenbücher wünsch ich mirund Farben auch zum Malenund Bilderbogen und Papierund Gold– und Silberschalen. Ein Domino, ein Lottospiel,ein Kasperltheater;auch einen neuen Pinselstielvergiß nicht, lieber Vater! Ein Zelt und sechs Kanonen dannund...
- Der Weihnachtsbaum – Gedicht von Heinrich Seidel Schön ist im Frühling die blühende Linde,bienendurchsummt und rauschend im Winde,hold von lieblichen Düften umweht;schön ist im Sommer die ragende Eiche,die riesenhafte, titanengleiche,die da in Wettern und Stürmen besteht;schön ist im Herbste des Apfelbaums Krone,die sich dem fleißigen Pfleger zum Lohnebeugt von goldener Früchte Pracht;aber noch schöner weiß ich...
- Hei, juchei! Kommt herbei! Suchen wir das Osterei! – Gedicht von Heinrich Hoffmann von Fallersleben) Hei, juchei! Kommt herbei!Suchen wir das Osterei!Immerfort, hier und dortund an jedem Ort! Ist es noch so gut versteckt.Endlich wird es doch entdeckt.Hier ein Ei! Dort ein Ei!Bald sind ´s zwei und drei. (Heinrich Hoffmann von Fallersleben)...
- Weihnachtszeit – Gedicht von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) O schöne, herrliche Weihnachtszeit!Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!Wenn der heilige Christ in jedem Hausteilt seine lieben Gaben aus. Und ist das Häuschen noch so klein,so kommt der heilige Christ hinein,und alle sind ihm lieb wie die Seinen,die Armen und Reichen, die Grossen und Kleinen.Der heilige Christ an alle...
- Der Traum – Gedicht von Heinrich Hoffmann von Fallersleben Ich lag und schlief;da träumte mir ein wunderschöner Traum:Es stand auf unserm Tischvor mir ein hoher Weihnachtsbaum.Stern Und bunte Lichter ohne Zahl,Sterndie brannten ringsumher;die Zweige waren allzumalvon goldnen Äpfeln schwer.Und Zuckerpuppen hingen dran;das war mal eine Pracht! Stern Da gab’s, was ich nur wünschen kannund was mir Freude macht.Und...
- Empfang des Neujahrs – Neujahrsgedicht / Gedicht von Johann Heinrich Voss (1751-1826) Des Jahres letzte StundeErtönt mit ernstem Schlag:Trinkt, Brüder, in der Runde,Und wünscht ihm Segen nach. Zu jenen grauen JahrenEntfliegt es, welche waren;Es brachte Freud und Kummer vielUnd führt´uns näher an das Ziel. Auf, Brüder, frohen Mutes,Auch wenn die Trennung droht!Wer gut ist, findet GutesIm Leben und im Tod!Dort sammeln...
- Weihnacht der Seele – Gedicht von Friedrich Emil Rittershaus Wohl jauchzt das Herz in sel´ger Wonne,Wenn es der Freuden Hauch umweht,Wenn seines Glückes gold´ne SonneAm Himmel seines Lebens steht;Doch nicht am Tag der duft´gen Blüte,Nicht in der Sommerzeit VerlaufGeht in dem innersten GemüteDer Stern des wahren Friedens auf. Es kommt ein Tag – er kommt für Jeden! –Wo...
- Weihnachtabend – Gedicht von Heinrich Zeise (1822-1914) Hell prangt des Zimmers weiter Raum!Welch hehre Augenweide!Und jubelnd um den Tannenbaumstehn meine Kinder beide. Wie jauchzen sie von Lust beseelt,sich freuend jeder Gabe,o, könnt ich jubeln, doch mir fehltmein blondgelockter Knabe. Vor Jahren in demselben Raumklatscht‘ er in seine Hände,und tanze um den Tannenbaum,der bot so reiche Spende!Jetzt...
- Der Kuß (Johann Heinrich Voss) Du Kleine, willst du gehen? Du bist ein Kind! Wie wolltest du verstehen, Was Küsse sind? Du warst vor wenig Wochen Ein Knöspchen bloß; Nun tut, kaum ausgebrochen, Das Röslein groß!...
- Wenn alles schon schläft in dunkler Nacht (Gedicht von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben) Wenn alles schon schläft in dunkler Nacht,dann holet ihn bei Sternenscheinund schlüpfet eh einer sichs gedachtgar heimlich damit ins Haus hinein.Dann schmückt er mit Lichtern jeden Zweig,hängt Kuchen und Nüsse und Äpfel dran:so macht er uns alle freudenreichder liebe, der gute Weihnachtsmann. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben...
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