Aura
Des Zufalls Blume, ungepflückt,
hat im Erinnern dich verzückt.
Und lange noch, in einem Wittern,
ließ dich ein jäher Hauch erzittern.
Hans Munch
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- Platzhalter Dies Gedichtlein spart an allem. Spart an Handlung wie am Wort. Stünde es hier nicht zu lesen, Sparte es sogar am Ort. Hans Munch...
- Zauberblume Ich ging unstet auf ausgetretnen Wegen, und konnte dich doch nirgendwo erspähen. Nun, da sich Schleier auf die Tage legen, fand ich verblüht dich bei der Quelle stehen. Hans Munch...
- Drei Siebe Was Du zu sagen hast, Frag, ob’s die Wahrheit stütze, Dann, ob’s den Nächsten schütze Und schließlich, ob es nütze. Kannst eins du nicht bezeugen, Dann hülle dich in Schweigen. Hans Munch...
- Heimweh So träumerisch blaute der Tag, So warm flaute die Luft, Und klarer als je schien das Licht, Und alles trug ein Duft, Als ob die Sehnsucht Blume wär‘, Atmete ich ihr Weh. Mir war, als spräche tief in mir, leis eine Stimme: „Geh!“ Hans Munch...
- Luft Wie geht es? Gut! Und selber? Auch! Spricht man und bleibt sich Schall und Rauch. Hans Munch...
- Erhöht Siehst du die Kreuze dort im Tal? Sie tragen Nam‘ und Jahreszahl. Einsam das Kreuz auf Berges Spitze, Trägt schwer am Mal der Feuerblitze. Hans Munch...
- Drei Worte Ich wollte dir drei Worte sagen, doch dann verlor die Mitte sich, und endlich kamst auch du abhanden. Mir blieb, wie zu Beginn, nur ich. Hans Munch...
- Fort Die Tage der Erinn’rung wogen Steinen, vom Zeitenstrom gerundet und gekühlt. Doch als du kamst, auf ihnen aufzubauen, da hatte sie das Wasser fortgespült. Hans Munch...
- Begegnung An einem Tag im Februar, Der kalt und grau begonnen, Lief ich in Eile durch den Park, Und war in mich versonnen....
- Null Sie denkt im Grund gering von sich, Kreist stets um eine innre Leere. Und wünscht sich einzig nur dass der, Dem sie an Wert verleiht, sie ehre. Hans Munch...
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