Antwort an einen Freund
„Warum bist du so traurig nun
Und schaust immer in schweigender Nacht
Zu den einsamen Sternen herauf?
Warum stützt du so oft grübelnd
Das Haupt in die Hand,
Das nun lange schon tatenlos?“
„Siehe, mein Freund, ich sinne den Tagen nur
Nach in der freundlichen Jugendzeit
Wo dem gläubigen Herzen schienen die
Nächte von Liebe erfüllt.
Und das Lied ist verstummt, weil
Das Herz mir erfror
Und die Laute nicht Trost mehr gibt.“
Georg Heym