An die Winter-Winde
Nord und Ost, ihr eis’gen Winde!
Und die ihr nordöstlich weht!
O, ich bitt’ euch, leise! linde!
Wenn mein zartes Mädchen geht.
Daß ihr meine Seelenweide,
Wang’ und Augen, nicht betrübt!
Daß ihre schöner Mund nicht leide,
Der so willig Küsse gibt!
Johann Peter Eckermann
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- An die Sommer-Winde Süd und West, ihr linden, kühlen! Und die ihr südwestlich weht! Fächelt, säuselt, wenn im Schwülen Mein geliebtes Mädchen geht!...
- Hoffnung im Winter Ich grüß‘ die Blumen, die am Fenster blühen; Ums kurze hat der Frühling sie gestreut; Wenn ihre Schwestern draußen wieder blühen, Dann werd‘ ich ziehen, ziehen Zu meinem Liebchen in die Ferne weit!...
- An den Frühling Willkommen, schöner Jüngling! Du Wonne der Natur! Mit deinem Blumenkörbchen Willkommen auf der Flur!...
- Nebelschauer Letztes Herbstestrauern In rotem Abendscheine. Und tot die alten Mauern. Ich weine, weine, weine....
- Angela – meine erste Liebe Ich kenne ein ostfälisches Städtchen. Dort komme ich nur selten hin. Hier lebte ein schönes Mädchen, das geht mir nicht aus dem Sinn. Vor 50 Jahren: Du hattest so strahlende Augen, ein festes brünettes Haar. Im Traume tat ich dich hundertmal rauben, zart dein Mund, die Gestalt ? Wunderbar....
- Glück der Liebe Dein, o Herz, auf ewig dein Soll der Engel Gottes sein! Ach! ich fass‘ es, fass‘ es kaum, Halt’s für Täuschung nur und Traum!...
- Die Sommerlaube Die Laube prangt mit jungem Grün: Es tönen ihre dunkeln Buchen Von Vögeln, die voll Wollust glühn, Von Frühlingstrieben glühn und Scherz und Schatten suchen....
- Winter von Walther von der Vogelweide Uns hat der Winter überall Schaden zugefügt. Heide und Wald, wo manch Stimme gar süß erklang, sind beide nun fahl. Sähe ich erst wieder die Mädchen auf der Straße Ball spielen! dann käme auch der Vögel Gesang zurück....
- Wenn ich in deine Augen seh‘ von Heinrich Heine Wenn ich in deine Augen seh‘ Wenn ich in deine Augen seh‘, so schwindet all‘ mein Leid und Weh; doch wenn ich küsse deinen Mund, so werd‘ ich ganz und gar gesund....
- Am Wege | Gedicht von Heinrich Seidel Wir wanderten am heissen Maientag.Zur Rechten blitzend lag ein See, und sonstIn weitem Bogen ward das grüne FeldVon sonnbeglänztem Tannenwald umzirkt. –Ein Häuschen dort im hellen Obstbaumgrün,Ein Ackersmann der seine Furchen zog.Und hier und da ein Busch – das war die Landschaft.Wir sprachen mancherlei und achtetenDes Weges wenig.Plötzlich sah...
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