Archiv: 2021
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Die Meinungsfreiheit ist uns heilig und auf keinem der Altäre irgendeines Gottes Opfertier!
Für den Respekt vor Andersdenkenden ist jeder Gläubige ja fast verloren,
je tiefer er dem Buchwerk seiner Religion verfällt –
je höher er das Gotteswort das dem der Menschen überstellt!
Je blinder er aus Angst vor Gott und vor dem Tod durchs Leben flieht,
je eh’r er sich durch religiöse Opiate geistig fehlernährt,
je mehr lernt der, Verbindungsbrücken hochzusprengen statt zu bauen!
und im Namen seines Gottes die Köpfe seiner selbstgemachten Feinde einzuhauen!
Dagegen kenne ich ein gutes Antitoxikum,
und darum bringt mich dieses Gift auch nicht mehr um:
Es ist ein Text, der uns geschrieben steht,
der zwingt dich nicht dazu, den menschlichen Verstand zu töten
und an diesen eitlen, egokranken Gott zu glauben,
gemäß der Angsterziehung nach so einem lächerlichen Märchenbuch!
Der Text ist älter als die Thora, Bibel und Koran,
er ist die Urschrift unsrer menschlichen Natur,
und die ist tief in unsre Herzen eingeschrieben
und öffnet denen sich, die wach geblieben und geworden sind und die die Menschen und die Wahrheit lieben!
Und was ich da geschrieben seh‘ auf klarem, religionsentschlacktem Herzens- und Verstandesgrund
steht ohne Frage in uns allen gleich und nicht so sonderlich verschieden:
Ich will mit euch in diesen und zu allen Zeiten
in einer Reihe steh’n und gleichsam streiten
fürs Glücklichsein, Gemeinsamkeit, Erkenntnis,
Freiheit, Fortschritt, Menschenrecht und einen dauerhaften Frieden!
Zwar nichts wissen, aber glauben,
heißt ganz richtig – Aberglauben.
Teufel, Hexen, weise Frauen,
können in die Zukunft schauen.
Lieber Esel strecke dich,
dass dein Esstisch fülle sich.
Ketzer, Seher und Hebammen,
dürfen die „13“ nicht verdammen.
Sternengucker, Hostienschänder,
Wundersteine, schwarze Bänder,
Katzen, Leiter und Hufeisen,
durch die Welt des Fetischs reisen.
Was ist Glauben, was ist Wissen,
Schicksalsglaube mit Hindernissen ?
Fanatismus, Fatalismus,
Götzenglauben im Faschismus.
Menschen, die Hexen verbrennen,
Mönche, die um ihr Leben rennen.
Leute, die unter die Leiter gehn,
Wanderer, die ein Kleeblatt sehn.
Hostien, die zu bluten beginnen,
Geissler sich schlagen, wie von Sinnen.
Wunderzeichen, frei von Worten.
Erscheinungen an vielen Orten.
Im Glauben, das der Aberglauben,
beginnt das Alte abzustauben,
der sollte sich durchaus erlauben,
an einen Christengott zu glauben.
(c) Olaf Lüken (März 2021)
Das Alter
Gehör zur Liga alter Knaben,
die den Kindskopf in sich haben.
Bin manchmal etwas wetterwendisch,
manchmal kindlich, manchmal kindisch.
Liegt Wahrheit nicht im roten Wein ?
Dann darf auch ich betrunken sein.
Wunderbar schmeckt Bacchus‘ Gabe.
Ich trinke Geist und hab die Labe.
Ic
Auf der Straße: „Na, alter Knabe ?
Der Lack ist ab. Grau wie ein Rabe!“
Bald fallen meine letzten Locken,
Weisheit, Jugend und auch die Socken.
Früher Falter, heute Falte,
aus dem „Liebling“ fliegt der Alte.
Jetzt wünsch ich mir Burgunder rot,
Gottesfrieden und ´nen sanften Tod.
(c) Olaf Lüken (Mai 2021)
Markt und Gassen sind verlassen,
einsam reihen Haus an Haus.
Wo sind nur die Käufermassen ?
Ein Fahrer packt drei Päckchen aus.
Was ist bloß aus der Stadt geworden,
die so viele Läden hat ?
Wo sind nur die Kundenhorden
in der von mir geliebten Stadt ?
Das Smartphone surrt, ein Klingelton:
„Wir kommen gleich ! Team Amazon.“
(c) Olaf Lüken (Mai 2021)
Nach einer Vorlage von Eichendorffs „Weihnachtsgedicht“
Appetit auf das Leben kann nur das Leben selbst machen!
Der Krebs konnte mich nicht in die Knie zwingen, er hat mich zurück auf die Füße gebracht.
Cancer didn’t bring me to my knees, it brought me to my feet.Krebs
Starr stehe ich. Mitten im Regen,
Stromfluten auf Straßen und Wegen.
Der Regen prasselt. Ärgerlich.
Ich kann kaum atmen. Fürchterlich.
Wasser fließt über’s ganze Gesicht.
Es flimmert. Ich sehe kein Tageslicht.
Aus dem Wasser steigt das Leben.
Dünste erreichen Himmelshöhn.
Gewitter leuchten, welch ein Segen.
Es schüttet und schwallt, hör auch Gestöhn.
Nass und nasser Köpfe und Schöpfe.
Wasser erreicht Zöpfe und Tröpfe.
Findet der Sturm kein End ?
Ist es nur ein Moment ?
Sind es Sekunden,
erlebt als Stunden ?
Ein kurzes Innehalten,
im Licht der Gewalten ?
Die Gewitterschleusen schließen sich.
Der Himmel klart, wird wieder licht.
Die Luft ist rein. Ich atme tief ein,
kann wieder denken, vorbei die Pein.
In der Gass spielt eine Kinderschar.
Das Leben ist schön, ja wunderbar.
(c) Olaf Lüken (Mai 2021)
Den Verblödungszustand eines Volkes erkennt man an den Fernsehprogramminhalten.
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