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    Archiv: 2020



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    Heute hier morgen dort

    Was wird einmal morgen sein ?
    Klimadruck oder ?
    Wir sind keine klugen .
    Wir arbeiten für das Heute.

    Der Bohrer surrt, die Sensen sirren,
    an der Börse fix die Kurse schwirren.
    Ich noch, wie es gestern war.
    Das Öl war knapp, die Jobs ziemlich rar.

    stellte man aufs Abstellgeleise,
    zuständig für Kiddies und Greise.
    Wir waren Herrscher unserer Leiber.
    Kein Schreiber wusste etwas von Cyber.

    Wir nicht, was morgen wird.
    Ob die Sense sirrt oder die Kugel schwirrt.
    Lasst uns kämpfen auch für den Klimafrieden
    und Schwerter wieder zu Pflügen schmieden.

    (c) (15.10.2020)

    Gastrokritiker Gastrokritiker sind Menschen, die im Heuhaufen oder unter den Erbsen, nach dem Haar in der Suppe suchen. (c) Olaf Lüken (20.10.2020)

    Gastrokritiker

    Gastrokritiker sind , die im Heuhaufen oder
    unter den Erbsen, nach dem Haar in der Suppe suchen.

    (c) (20.10.2020)

    Der Suppe auf den Grund sehen

    Wer über den Tellerrand nicht schaut,
    wird von der Brühe schnell eingesaut.
    Spalte kein Haar in der Suppe.
    Bleib‘ immer Mensch in deiner Gruppe.
    Wer anderen in die Suppe spuckt,
    hat sich rasch ins Falsche verguckt.
    Willst die mit Löffeln essen ?
    Kannst du dein Ego gleich .
    Hast du die Bouillon dir eingebrockt ?
    Warte nicht drauf, dass sie frohlockt.
    Rahmhäubchen sind das Salz der Suppe.
    Uns Buchstaben ist alles schnuppe.

    (c) (02.10.2020)

    Man glaubt es kaum Hundert Jahre braucht ein Baum, für den eig’nen Lebensraum. Frech wird er vom Pilz verlacht, weil der wächst in einer Nacht. (c) Olaf Lüken (01.10.2020)

    Man glaubt es kaum

    Hundert Jahre braucht ein Baum,
    für den eig’nen Lebensraum.
    Frech wird er vom Pilz verlacht,
    weil der wächst in einer Nacht.

    (c) (01.10.2020)

    Spargelzeit

    Ich sag es ohne Bitterkeit:
    Gelobt sei die Spargelzeit.
    Essen wir ihn gemeinschaftlich,
    Spargel ist köstlich. Königlich !

    Spargel, ein zartes Gemüse,
    taugt nicht für die Kochkombüse.
    Lade ich die Leut‘ zum Spargel,
    ich im Zusagehagel.

    Ehren möchte ich die Polen,
    die die Queen vom Acker holen.
    Der BIO-Deutsche mag das nicht,
    wenn er „die Krüppel“ selber sticht.

    Gourmets lieben Spargel smart-zart,
    obgleich wässrig und oft auch zu hart.
    Es kommt dazu ein Heidenei,
    die Asparagusschälerei.

    Gegen Ende der Malaise
    gibt’s als Krönung Hollandaise.
    Tropft die Sauce auf die Hose,
    verfluchen wir die Saucenchose.

    Jetzt hat der Magen das Sagen,
    will ’nen Klaren runterjagen.
    Das Spargelmahl schwappt im Urin.
    Prost Mahlzeit ! Vive la Cuisine.“

    (c) (01.10.2020)

    Sprachperlenspiel Lasst uns träumen und auch hoffen, dass Räumen stehen Türe offen ! (c) Olaf Lüken (02.10.2020)

    Sprachperlenspiel

    Lasst uns träumen
    und auch hoffen,
    dass Räumen
    stehen Türe offen !

    (c) (02.10.2020)

    Wenn der Champagner moussiert Kein Feind kann derart vor Wut schäumen, wie eine von mir gerade geöffnete Flasche Champagner. Alles perlt von mir ab ! (c) Olaf Lüken (03.10.2020)

    Wenn der Champagner moussiert

    Kein Feind kann derart vor schäumen, wie eine von mir gerade
    geöffnete Flasche Champagner. Alles perlt von mir ab !

    (c) (03.10.2020)

    Pia Stör und der Schellfisch

    Pia Stör schwamm über dem Meeresgrund,
    gab Fans und Freunden freudestrahlend kund,
    dass vor ner Stund ein Schellfisch kam vorbei
    und brachte Pia fast bis zur Raserei.

    Der Schellfisch hatte ihr kurz zugewunken,
    kam liebestoll und trunken angesunken,
    hat sie zwinkernd und fordernd angelacht,
    mit ihr geflirtet, mal heftig und mal sacht:

    „Er wollte mich zwischen die Kiemen nehmen
    und mich rasch entführen ins nasse Bremen.“
    Pia Stör mochte den starken, eitlen Fisch,
    sie schwärmte von ihm, gab sich gar dichterisch.

    Doch plötzlich wurde Pia ganz starr vor Schreck.
    Dann schrie sie: „Mein ganzer Kaviar ist weg !“
    Da wurde der Dame mit einem Mal klar,
    dass ihr Lover nur ein Heiratsschwindler war.“

    (c) (05.10.2020)

    Herbstgebet

    Der Sommer ist gegangen,
    dichte Nebel steigen auf.
    Herbst hat uns eingefangen.
    Neige eines Jahreslauf.

    Ob wir wandern oder geh’n,
    durch den stillen, bunten .
    Ob wir laufen oder steh’n.
    Die Welt ist kühl, ja bitterkalt.

    Wenn alle rauschen
    und die Wanderer lauschen,
    dann tritt plötzlich ein.
    Und jeder ist mit sich allein.

    Wo ist die helle Sonne,
    mit ihrem wärmenden Strahl ?
    Kein Tag sei ohne Wonne,
    hier, im schönen Zillertal.

    Schon seit Anfang gilt dein Wort.
    GOTTES Wort ist GOTTES .
    Überall ist GOTTES Ort.
    Nur hören woll’n wir ihn nicht !

    HERR, sei uns Licht im Leben.
    Und bricht Nebel meine Sicht.
    ER wird uns geben,
    auch dann, wenn die Nacht anbricht.

    (c) (05./06.10.2020)

    Souvenirs – Souvenirs

    Ein Tourist, der viele Länder bereist,
    erkennt sehr schnell den der Zeiten,
    an jeder Eck‘ man ihm Souvenirs anpreist
    und andere Augenunwürdigkeiten.

    Dann heißt es Theater, Dom, Museum,
    Karlsbrücke, Hradschin und Grotte.
    Es geht zur Madonna und in ein Lyzeum,
    es folgen Manneken Pis oder Ännchen die Kokotte.

    Alles ist wichtig, preis- und sehenswert,
    nur stimmt die Tour mich pessimistisch.
    Was vor Ort wirklich ist und begehrenswert,
    bleibt für den Geist oft charakteristisch.

    (c) (08.10.2020)

    Was haben der deutsche Adel mit dem deutschen Spargel gemeinsam: Das Beste liegt in der Erde. (c) Olaf Lüken (08.10.2020)

    Was haben der deutsche Adel
    mit dem deutschen Spargel
    gemeinsam:

    Das Beste liegt in der .

    (c) (08.10.2020)

    Alles nur geträumt

    Mein Seelenvogel kommt angeflogen
    und führt mich über ein Tränental.
    Dreitausend Seelen sehe ich, ungelogen,
    ihre Gesichter bleich, starr und aschfahl.

    Vielleicht war ich als Vogel da,
    in einem früheren Leben.
    Als Kind liebte ich die Krähenschar
    und ihre Sicht des Gebens.

    Meine Seele will ewig ,
    wenn sie sich nachts vom Bett entfernt.
    Wo andere ihr Rheuma kriegen,
    hab‘ ich das Träumen nicht verlernt.

    (c) (10.10.2020)

    • Krähen signalisieren Wölfen, wo es Wild zu holen gibt.
      Von den Fleischresten nimmt sich das Vogelvolk seinen
      Anteil.



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