Lustiges Weihnachtsgedicht – von Erich Mühsam
Nun ist das Fest der Weihnacht,
das Fest, das alle glücklich macht,
wo sich mit reichen Festgeschenken
Mann, Weib und Greis und Kind bedenken,
wo aller Hader wird vergessen
beim Christbaum und beim Karpfenessen; –
und Gross und Klein und Arm und Reich, –
an diesem Tag ist alles gleich.
So steht’s in vielerlei Varianten
in deutschen Blättern. Alten Tanten
und Wickelkindern rollt die Zähre
ins Taschentuch ob dieser Märe.
Papa liest’s der Familie vor,
und alle lauschen und sind Ohr …
Ich sah, wie so ein Zeitungsblatt
ein armer Kerl gelesen hat.
Er hob es auf aus einer Pfütze,
dass es ihm hinterm Zaune nütze.
Erich Mühsam
1878-1934
Politik ist die Wissenschaft
Politik ist die Wissenschaft,
den Bürgern mit verhältnismäßig geringer Mühe
möglichst viel Gutes zu bescheren.
Ferdinando Galiani
Kein Meister trägt
Kein Meister trägt so stolzen Sinn: –
Er findet seine Meisterin.
Felix Dahn
Alle Speise köstlich
Alle Speise köstlich schmeckt,
wenn den Tisch die Liebe deckt.
Felix Dahn
Nichts ist häufiger
Nichts ist häufiger, als dass am Ende eines Streits
beide Gegner um die Wette Unsinn reden.
Ferdinando Galiani
Es waltet ein gerechter Gott
Es waltet ein gerechter Gott dort oben über den Sternen,
drum muss zuletzt die gute Sache siegen.
Felix Dahn
Die Politik ist nichts anderes
Die Politik ist nichts anderes,
als die Kunst augenblicklichen Bewegungen,
die durch außerordentliche Ursachen entstehen,
zuvorzukommen oder zu begegnen.
Ferdinando Galiani
Erziehung läuft auf zweierlei hinaus
Erziehung läuft auf zweierlei hinaus:
Ungerechtigkeiten erdulden
und Langeweile ertragen lernen.
Ferdinando Galiani
Die Streitigkeiten
Die Streitigkeiten der Liebenden
sind die Erneuerung der Liebe
Publius Syrus
Wer den Jähzorn besiegt
Wer den Jähzorn besiegt,
überwindet den stärksten Feind.
Publius Syrus
Nun leuchten wieder die Weihnachtskerzen … – Weihnachtsgedicht von Gustav Falke
Nun leuchten wieder die Weihnachtskerzen
und wecken Freude in allen Herzen.
Ihr lieben Eltern, in diesen Tagen,
was sollen wir singen, was sollen wir sagen?
Wir wollen euch wünschen zum heiligen Feste
vom Schönen das Schönste, vom Guten das Beste!
Wir wollen Euch danken für alle Gaben
und wollen euch immer noch lieber haben.
Weihnachtsgedicht von Gustav Falke